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15 Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, des Evangeliums, das ich euch verkündigt habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet,

durch welches ihr auch selig werdet: welchergestalt ich es euch verkündigt habe, so ihr's behalten habt; es wäre denn, daß ihr umsonst geglaubt hättet.

Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, was ich empfangen habe: daß Christus gestorben sei für unsre Sünden nach der Schrift,

und daß er begraben sei, und daß er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift,

und daß er gesehen worden ist von Kephas, darnach von den Zwölfen.

Darnach ist er gesehen worden von mehr denn fünfhundert Brüdern auf einmal, deren noch viele leben, etliche aber sind entschlafen.

Darnach ist er gesehen worden von Jakobus, darnach von allen Aposteln.

Am letzten ist er auch von mir, einer unzeitigen Geburt gesehen worden.

Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, darum daß ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.

10 Aber von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe vielmehr gearbeitet denn sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.

11 Es sei nun ich oder jene: also predigen wir, und also habt ihr geglaubt.

12 So aber Christus gepredigt wird, daß er sei von den Toten auferstanden, wie sagen denn etliche unter euch, die Auferstehung der Toten sei nichts?

13 Ist die Auferstehung der Toten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden.

14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.

15 Wir würden aber auch erfunden als falsche Zeugen Gottes, daß wir wider Gott gezeugt hätten, er hätte Christum auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen.

16 Denn so die Toten nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden.

17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube eitel, so seid ihr noch in euren Sünden.

18 So sind auch die, so in Christo entschlafen sind, verloren.

19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

20 Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen.

21 Sintemal durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt.

22 Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.

23 Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: der Erstling Christus; darnach die Christo angehören, wenn er kommen wird;

24 darnach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle Herrschaft und alle Obrigkeit und Gewalt.

25 Er muß aber herrschen, bis daß er "alle seine Feinde unter seine Füße lege".

26 Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod.

27 Denn "er hat ihm alles unter seine Füße getan". Wenn er aber sagt, daß es alles untertan sei, ist's offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles untergetan hat.

28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untergetan hat, auf daß Gott sei alles in allen.

29 Was machen sonst, die sich taufen lassen über den Toten, so überhaupt die Toten nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen über den Toten?

30 Und was stehen wir alle Stunde in der Gefahr?

31 Bei unserm Ruhm, den ich habe in Christo Jesu, unserm HERRN, ich sterbe täglich.

32 Habe ich nach menschlicher Meinung zu Ephesus mit wilden Tieren gefochten, was hilft's mir? So die Toten nicht auferstehen, "laßt uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!"

33 Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten.

34 Werdet doch einmal recht nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Schande.

35 Möchte aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferstehen, und mit welchem Leibe werden sie kommen?

36 Du Narr: was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn.

37 Und was du säst, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa Weizen oder der andern eines.

38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib.

39 Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch; sondern ein anderes Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehs, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel.

40 Und es sind himmlische Körper und irdische Körper; aber eine andere Herrlichkeit haben die himmlischen Körper und eine andere die irdischen.

41 Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit.

42 Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich, und wird auferstehen unverweslich.

43 Es wird gesät in Unehre, und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft.

44 Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib.

45 Wie es geschrieben steht: der erste Mensch, Adam, "ward zu einer lebendigen Seele", und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht.

46 Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; darnach der geistliche.

47 Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der HERR vom Himmel.

48 Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen.

49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.

50 Das sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche.

51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden;

52 und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

53 Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.

54 Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht:

55 "Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?"

56 Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.

57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HERRN Jesus Christus!

58 Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich, und nehmet immer zu in dem Werk des HERRN, sintemal ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem HERRN.

16 Was aber die Steuer anlangt, die den Heiligen geschieht; wie ich den Gemeinden in Galatien geordnet habe, also tut auch ihr.

An jeglichem ersten Tag der Woche lege bei sich selbst ein jeglicher unter euch und sammle, was ihn gut dünkt, auf daß nicht, wenn ich komme, dann allererst die Steuer zu sammeln sei.

Wenn ich aber gekommen bin, so will ich die, welche ihr dafür anseht, mit Briefen senden, daß sie hinbringen eure Wohltat gen Jerusalem.

So es aber wert ist, daß ich auch hinreise, sollen sie mit mir reisen.

Ich will aber zu euch kommen, wenn ich durch Mazedonien gezogen bin; denn durch Mazedonien werde ich ziehen.

Bei euch aber werde ich vielleicht bleiben oder auch überwintern, auf daß ihr mich geleitet, wo ich hin ziehen werde.

Ich will euch jetzt nicht sehen im Vorüberziehen; denn ich hoffe, ich werde etliche Zeit bei euch bleiben, so es der HERR zuläßt.

Ich werde aber zu Ephesus bleiben bis Pfingsten.

Denn mir ist eine große Tür aufgetan, die viel Frucht wirkt, und sind viel Widersacher da.

10 So Timotheus kommt, so sehet zu, daß er ohne Furcht bei euch sei; denn er treibt auch das Werk des HERRN wie ich.

11 Daß ihn nun nicht jemand verachte! Geleitet ihn aber im Frieden, daß er zu mir komme; denn ich warte sein mit den Brüdern.

12 Von Apollos, dem Bruder, aber wisset, daß ich ihn sehr viel ermahnt habe, daß er zu euch käme mit den Brüdern; und es war durchaus sein Wille nicht, daß er jetzt käme; er wird aber kommen, wenn es ihm gelegen sein wird.

13 Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark!

14 Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!

15 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß sie sind die Erstlinge in Achaja und haben sich selbst verordnet zum Dienst den Heiligen;

16 daß auch ihr solchen untertan seid und allen, die mitwirken und arbeiten.

17 Ich freue mich über die Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus; denn wo ich an euch Mangel hatte, das haben sie erstattet.

18 Sie haben erquickt meinen und euren Geist. Erkennet die an, die solche sind!

19 Es grüßen euch die Gemeinden in Asien. Es grüßt euch sehr in dem HERRN Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Hause.

20 Es grüßen euch alle Brüder. Grüßet euch untereinander mit dem heiligen Kuß.

21 Ich, Paulus, grüße euch mit meiner Hand.

22 So jemand den HERRN Jesus Christus nicht liebhat, der sei anathema. Maran atha! (das heißt: der sei verflucht. Unser HERR kommt!)

23 Die Gnade des HERRN Jesu Christi sei mit euch!

24 Meine Liebe sei mit euch allen in Christo Jesu! Amen.

Die Auferstehung der Toten (Kapitel 15)

Christus ist auferstanden

15 Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte euch an die rettende Botschaft erinnern, die ich euch verkündet habe. Ihr habt sie angenommen und darauf euer Leben gegründet. Durch diese Botschaft werdet ihr gerettet, vorausgesetzt, ihr bewahrt sie genau so, wie ich sie euch überliefert habe. Sonst glaubt ihr vergeblich und erreicht das Ziel nicht.

Zuerst habe ich euch weitergegeben, was ich selbst empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift. Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist. Er hat sich zuerst Petrus[a] gezeigt und später allen aus dem engsten Kreis der Jünger. Dann haben ihn mehr als fünfhundert Brüder und Schwestern zur gleichen Zeit gesehen, von denen die meisten heute noch leben; einige sind inzwischen gestorben. Später ist er Jakobus[b] und schließlich allen Aposteln erschienen.

Zuletzt hat er sich auch mir gezeigt, der ich es am wenigsten verdient hatte[c]. Ich bin der unbedeutendste unter den Aposteln und eigentlich nicht wert, Apostel genannt zu werden; denn ich habe die Gemeinde Gottes verfolgt. 10 Alles, was ich jetzt bin, bin ich allein durch Gottes Gnade. Und seine Gnade hat er mir nicht vergeblich geschenkt. Ich habe mich mehr als alle anderen Apostel eingesetzt, aber was ich erreicht habe, war nicht meine eigene Leistung, sondern Gott selbst hat das alles in seiner Gnade bewirkt. 11 Doch ganz gleich ob die anderen Apostel oder ich: Wir alle haben diese eine rettende Botschaft verkündet, und durch sie habt ihr zum Glauben gefunden.

Auch wir werden auferstehen

12 Wir verkünden alle übereinstimmend, dass Gott Christus von den Toten auferweckt hat. Wie können da einige von euch behaupten: »Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht!«?

13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann kann ja auch Christus nicht auferstanden sein. 14 Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn, und euer Glaube hätte keine Grundlage. 15 Mit Recht könnte man uns dann vorwerfen, wir seien Lügner und keine Zeugen Gottes. Denn wir behaupten doch: Gott hat Christus auferweckt. Das kann ja gar nicht stimmen, wenn die Toten nicht auferstehen!

16 Wie schon gesagt, wenn die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferstanden. 17 Wenn aber Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube nichts als Selbstbetrug, und ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei. 18 Ebenso wären auch alle verloren, die im Glauben an Christus gestorben sind. 19 Wenn der Glaube an Christus uns nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die bedauernswertesten unter allen Menschen.

20 Tatsächlich aber ist Christus als Erster von den Toten auferstanden. So können wir sicher sein, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden.[d] 21 Der Tod ist durch die Schuld eines einzigen Menschen in die Welt gekommen. Ebenso kommt auch durch einen Einzigen die Auferstehung. 22 Wir alle müssen sterben, weil wir Nachkommen von Adam sind. Ebenso werden wir alle zu neuem Leben auferweckt, weil wir mit Christus verbunden sind.[e]

23 Die Auferstehung geht in einer bestimmten Reihenfolge vor sich: Als Erster ist Christus auferstanden. Wenn er kommt, werden alle auferstehen, die zu ihm gehören. 24 Danach kommt das Ende: Christus wird alles vernichten, was Gewalt und Macht für sich beansprucht, und wird Gott, seinem Vater, die Herrschaft über diese Welt übergeben. 25 Nach Gottes Plan wird Christus so lange herrschen, bis er alle Feinde unterworfen hat.

26 Als letzten Feind vernichtet er den Tod, 27 denn es heißt in der Heiligen Schrift: »Alles hat Gott ihm zu Füßen gelegt.«[f] Wenn nun Christus der Herr über alles ist, dann bedeutet dies natürlich nicht, dass er auch Herr über Gott ist, der ihm ja alle Macht übertragen hat. 28 Wenn aber Christus zuletzt alles unterworfen ist, dann wird er als der Sohn Gottes sich seinem Vater unterordnen, der ihm diesen Sieg geschenkt hat. So wird Gott der Herr sein – über alle und in allem.[g]

29 Bei euch haben sich einige stellvertretend für Menschen taufen lassen, die schon gestorben sind.[h] Welchen Sinn hätte das, wenn die Toten gar nicht auferstehen? 30 Und warum begeben wir uns immer wieder in Gefahr, wenn wir Gottes Botschaft weitergeben? 31 Tag für Tag riskiere ich mein Leben. Das stimmt so gewiss, wie ich vor Jesus Christus, unserem Herrn, stolz auf euch sein kann.

32 Hätte ich mich wohl in Ephesus in Lebensgefahr begeben, wenn ich nicht an die Auferstehung glauben würde? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann haben alle recht, die sagen: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«[i] 33 Lasst euch durch solche Sprüche nicht täuschen! Denn: »Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.« 34 Kommt endlich zur Besinnung und sündigt nicht länger! Zu eurer Schande muss ich feststellen, dass einige von euch Gott im Grunde gar nicht kennen.

Wie werden wir einmal auferstehen?

35 Vielleicht werdet ihr jetzt fragen: »Wie werden die Toten denn auferstehen? Was für einen Körper werden sie haben?«

36 Versteht doch: Jedes Samenkorn, das gesät wird, muss vergehen, ehe neues Leben daraus wächst. 37 Und was wir säen, ist ja nicht schon die fertige Pflanze, sondern es sind nur Körner, sei es Weizen oder anderes Saatgut.

38 Aus jedem Samenkorn lässt Gott eine Pflanze wachsen, die so aussieht, wie er es gewollt hat, und diese Pflanzenarten sind alle ganz verschieden. 39 Unterscheiden sich nicht auch alle Lebewesen in ihrem Aussehen? Menschen sehen anders aus als Tiere, Vögel anders als Fische. 40 Die Sterne am Himmel sind ganz anders beschaffen als die Geschöpfe auf der Erde; doch jeder Stern und jedes Lebewesen ist auf seine Weise schön. 41 Die Sonne hat ihren eigenen Glanz, anders als das Leuchten des Mondes oder das Glitzern der Sterne. Selbst die Sterne unterscheiden sich in ihrer Helligkeit voneinander.

42 Genauso könnt ihr euch die Auferstehung der Toten vorstellen. Unser irdischer Körper ist wie ein Samenkorn, das einmal vergeht. Wenn er aber auferstehen wird, ist er unvergänglich. 43 Unser Körper ist jetzt noch unansehnlich und schwach; wenn er aber aufersteht, ist er herrlich und voller Kraft. 44 Begraben wird unser irdischer Körper; aber auferstehen werden wir mit einem Körper, der von unvergänglichem Leben erfüllt ist. Denn wie es einen sterblichen Körper gibt, so gibt es auch einen unsterblichen. 45 In der Heiligen Schrift heißt es ja von Adam, dem ersten Menschen, dass er »ein lebendiges Wesen«[j] wurde. Er trug jedoch nur irdisches Leben in sich. Aber Christus, der letzte Adam, war erfüllt vom Geist Gottes, der unvergängliches Leben schenkt.[k]

46 Zuerst kommt der irdische Körper, und dann erst der unvergängliche – nicht umgekehrt. 47 Adam, den ersten Menschen, erschuf Gott aus Staub von der Erde; aber der neue Mensch, Christus, kommt vom Himmel. 48 So wie Adam sind Menschen, die nicht zu Christus gehören; sie tragen bloß irdisches Leben in sich. Menschen, die zu Christus, dem himmlischen Adam, gehören, tragen auch sein himmlisches Leben in sich. 49 Als Nachkommen Adams sind wir ihm ähnlich geschaffen. Aber eines Tages werden wir dann wie Christus einen himmlischen Leib haben.

Der Tod ist besiegt

50 Eins steht fest, liebe Brüder und Schwestern: Menschen aus Fleisch und Blut können nicht in Gottes Reich kommen. Nichts Vergängliches wird in Gottes unvergänglichem Reich Platz haben. 51 Ich möchte euch aber ein Geheimnis anvertrauen: Wir werden nicht alle sterben, aber Gott wird uns alle verwandeln. 52 Das wird ganz plötzlich geschehen, von einem Augenblick zum anderen, wenn die Posaune das Ende ankündigt. Auf ihr Zeichen hin werden die Toten auferweckt und bekommen einen unvergänglichen Körper, und auch wir Lebenden werden verwandelt.

53 Denn das Vergängliche muss mit Unvergänglichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit überkleidet werden. 54 Wenn aber dieser vergängliche und sterbliche Körper unvergänglich und unsterblich geworden ist, dann erfüllt sich, was die Heilige Schrift vorausgesagt hat:

»Das Leben hat den Tod überwunden! 55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo bleibt nun deine Macht[l]

56 Die Sünde ist wie ein Stachel, der tödliches Gift in sich trägt. Durch sie hat der Tod seine Macht, und die Sünde hat ihre Kraft durch das Gesetz. 57 Aber Dank sei Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn!

58 Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.

Unterstützung für die notleidende Gemeinde in Jerusalem und Briefschluss (Kapitel 16)

Hilfe für die Gemeinde in Jerusalem

16 Zum Schluss will ich noch etwas zur Geldsammlung für die Christen in Jerusalem sagen. Führt sie so durch, wie ich es auch für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe. An jedem Sonntag soll jeder von euch dafür so viel Geld zurücklegen, wie es ihm möglich ist. Dann braucht ihr mit dem Sammeln nicht erst anzufangen, wenn ich komme. Gleich nach meiner Ankunft sollen dann Männer aus eurer Gemeinde, die ihr für zuverlässig erachtet, das Geld nach Jerusalem bringen. Ich werde ihnen Empfehlungsschreiben für unterwegs mitgeben. Sollte es nötig sein, werde ich selbst mit ihnen reisen.

Weitere Reisepläne

Ich werde zu euch kommen, sobald ich die Gemeinden in der Provinz Mazedonien besucht habe. Dort will ich mich nicht lange aufhalten; aber bei euch möchte ich eine Zeit lang bleiben, vielleicht sogar den ganzen Winter über. Es wäre gut, wenn ihr mich dann für die Weiterreise versorgen könntet. Wenn ich sehr bald zu euch käme, könnte ich euch nur auf der Durchreise besuchen. Aber das will ich nicht. Wenn der Herr es zulässt, hoffe ich, einige Zeit bei euch verbringen zu können. Bis Pfingsten bleibe ich noch in Ephesus. Hier hat mir Gott viele offene Türen geschenkt, um die rettende Botschaft zu verkünden, und dadurch haben zahlreiche Menschen zum Glauben gefunden; gleichzeitig sind auch viele Gegner da.

10 Wenn Timotheus zu euch kommt, sorgt bitte dafür, dass er nicht entmutigt wird. Denn er arbeitet wie ich für den Herrn. 11 Niemand darf ihn herablassend behandeln. Seht zu, dass ihr ihn für die Weiterreise versorgt und er sich dann in Frieden von euch verabschieden kann. Er soll unbeschwert wieder zu mir zurückkommen, denn wir alle erwarten ihn hier[m]. 12 Unseren Mitarbeiter Apollos habe ich immer wieder gebeten, euch mit den anderen Brüdern zu besuchen, aber er meinte, es sei jetzt nicht angebracht. Sobald sich eine andere Gelegenheit bietet, wird er kommen.

Grüße und Segenswünsche

13 Seid wachsam und steht fest im Glauben! Seid entschlossen und stark! 14 Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten.

15 Noch eins, liebe Brüder und Schwestern: Ihr kennt doch Stephanas und alle, die bei ihm leben. Sie waren die ersten Christen in der Provinz Achaja und haben sich ganz für den Dienst in der Gemeinde zur Verfügung gestellt. 16 Hört auf solche Leute und auf alle anderen, die mitarbeiten und ihr Bestes geben. 17 Ich freue mich, dass Stephanas, Fortunatus und Achaikus zu mir gekommen sind. Sie haben mir darüber hinweggeholfen, dass ich nicht bei euch sein konnte. 18 Ja, sie haben mir neuen Mut gegeben, so wie sie auch euch ermutigt haben. Nehmt euch diese Männer zum Vorbild!

19 Die Gemeinden der Provinz Asia senden euch herzliche Grüße. Aquila und Priska lassen euch ebenfalls grüßen, zusammen mit der Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt. Sie wissen sich durch Christus, den Herrn, mit euch verbunden.

20 Auch die Brüder und Schwestern hier haben mich gebeten, euch zu grüßen. Grüßt einander mit dem Friedenskuss!

21 Und hier noch mein Gruß an euch, den ich, Paulus, mit eigener Hand schreibe.

22 Wer den Herrn nicht liebt, den soll Gottes Urteil treffen! Unser Herr, komm! 23 Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit euch!

24 Meine Liebe gilt euch allen. Ich bin durch Jesus Christus mit euch verbunden.

Footnotes

  1. 15,5 Wörtlich: Kephas. – Das ist der hebräische Name für Petrus.
  2. 15,7 Das ist der leibliche Bruder von Jesus.
  3. 15,8 Wörtlich: mir, der Fehlgeburt (oder: Frühgeburt). – Vgl. Apostelgeschichte 9,1‒9.
  4. 15,20 Wörtlich: Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden, die Erstlingsfrucht der Entschlafenen. – Die Erstlingsfrüchte sind u.a. die ersten reifen Feldfrüchte; sie wurden Gott geweiht. Zugleich sprechen sie von der Gewissheit, dass die volle Ernte bald eingebracht werden kann. Vgl. 3. Mose 23,10‒11.
  5. 15,22 Oder: Alle Menschen müssen sterben, weil sie Nachkommen von Adam sind. Ebenso werden einmal alle Menschen durch Christus vom Tod auferweckt.
  6. 15,27 Psalm 8,7
  7. 15,28 Wörtlich: So wird Gott alles in allen/allem sein.
  8. 15,29 Der Vers ist nicht sicher zu deuten. Womöglich haben sich manche Christen in Korinth anstelle von Angehörigen oder Freunden taufen lassen, wenn diese kurz vor ihrem Tod zwar noch zum Glauben gefunden hatten, dann aber ungetauft gestorben waren.
  9. 15,32 Jesaja 22,13
  10. 15,45 1. Mose 2,7
  11. 15,45 Wörtlich: Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam wurde zu einem Leben schaffenden Geist.
  12. 15,55 Wörtlich: dein Stachel. – Vgl. Jesaja 25,8; Hosea 13,14.
  13. 16,11 Oder; denn ich erwarte ihn und die Brüder, die mit ihm gereist sind.