Der Bau des Tempels (1. Könige 6,1‒3.14‒35)

Salomo ließ den Tempel des Herrn in Jerusalem auf dem Berg Morija errichten. Diesen Ort hatte schon sein Vater David bestimmt, weil der Herr ihm dort auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna[a] erschienen war. Im 2. Monat seines 4. Regierungsjahrs, am 2. Tag des Monats, begann Salomo mit dem Bau des Tempels.

Das Gebäude war 30 Meter lang und 10 Meter breit. An der Vorderseite baute Salomo eine Vorhalle an, die 10 Meter breit und 15 Meter[b] hoch war. Ihre Innenwände verkleidete er mit reinem Gold. Den Hauptraum des Tempels ließ er zuerst mit Zypressenholz auskleiden und dann mit reinem Gold überziehen. Die Wände waren mit Palmenornamenten und Ketten verziert. Auch Edelsteine wurden im ganzen Tempel als Schmuck angebracht. Das verwendete Gold kam aus Parwajim. Salomo ließ den ganzen Tempel mit Gold überziehen, die Balken, die Schwellen, die Wände und die Türen. In die Wände hatte er Figuren von Keruben schnitzen lassen.

Das Allerheiligste (1. Könige 6,14‒38)

Der hintere Raum des Tempels, das Allerheiligste, war 10 Meter breit und 10 Meter lang. Dieser Raum wurde ebenfalls ganz mit reinem Gold überzogen. Man brauchte dafür mehr als 20 Tonnen. Für den Goldüberzug der Nägel wurden 600 Gramm verwendet. Auch die Wände der oberen Räume wurden mit Gold verkleidet.

10 Für das Allerheiligste ließ Salomo zwei Keruben schnitzen und sie mit Gold überziehen. 11-13 Jeder ihrer Flügel maß 2,5 Meter. Sie standen nebeneinander, und zwar so, dass sich ihre ausgebreiteten Flügel in der Mitte berührten. Mit der äußeren Flügelspitze berührten sie die Seitenwände. Die beiden Engelfiguren waren mit ausgespannten Flügeln zusammen 10 Meter breit. Ihre Gesichter waren dem Eingang zugewandt. 14 Für den Eingang zum Allerheiligsten ließ Salomo einen Vorhang aus feinem Leinen weben und ihn violett, purpurrot und karmesinrot einfärben. Er wurde mit Bildern von Keruben verziert.

Die beiden Säulen am Tempeleingang (1. Könige 7,15‒22)

15 Salomo ließ zwei Säulen gießen, die vor dem Tempeleingang stehen sollten. Jede war 17,5 Meter hoch, und auf ihr ruhte ein 2,5 Meter hohes Kapitell. 16 Die Kapitelle waren mit Ketten verziert,[c] an denen 100 Granatäpfel hingen. 17 Salomo ließ die beiden Säulen rechts und links am Tempeleingang aufstellen. Die rechte nannte er Jachin (»Er wird aufrichten«) und die linke Boas (»In ihm ist Stärke«).

Der Altar, das Becken und die Kessel aus Bronze (1. Könige 7,23‒26.38‒39)

Salomo ließ auch einen Altar aus Bronze herstellen. Er war 10 Meter lang, 10 Meter breit und 5 Meter hoch.

Dann ließ er ein rundes Bronzebecken gießen, »das Meer« genannt. Seine Höhe betrug 2,5 Meter, sein Durchmesser 5 Meter und sein Umfang 15 Meter. Unten war es ringsum mit zwei Reihen von Rinderfiguren verziert, jeweils zehn auf einen halben Meter. Sie und das Becken waren aus einem Guss. Das Becken stand auf zwölf Rinderfiguren, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten. Ihre Hinterbeine zeigten nach innen, und das Becken ruhte auf ihren Rücken. Sein Rand war nach außen gewölbt wie der Kelch einer Lilienblüte. Das Becken hatte eine Wandstärke von knapp 8 Zentimetern und fasste etwa 66.000 Liter.

Salomo ließ zehn Kessel gießen, von denen fünf auf die rechte und fünf auf die linke Seite des Tempels gestellt wurden. In diesen Kesseln wurden die Fleischstücke gewaschen, die man als Brandopfer verbrennen wollte. Das Wasser im großen Becken aber war für die Priester bestimmt. Hier konnten sie sich waschen.

Die goldenen Leuchter und Tische

Salomo ließ zehn goldene Leuchter nach den vorgegebenen Maßen anfertigen. Sie wurden im Tempel aufgestellt, fünf auf der rechten und fünf auf der linken Seite. Auch zehn Tische wurden angefertigt und dort aufgestellt, fünf rechts und fünf links. Schließlich ließ Salomo hundert goldene Schalen herstellen, in denen das Blut der Opfertiere aufgefangen wurde.

Der Vorhof

Salomo ließ den großen Vorhof anlegen und den inneren Vorhof, zu dem nur die Priester Zutritt hatten. Die beiden Höfe waren durch ein großes Tor miteinander verbunden, dessen Flügel mit Bronze überzogen wurden. 10 Das große Wasserbecken stellte man rechts vom Tempel auf, in der Südostecke des Vorhofs.

Liste der Gegenstände, die Hiram herstellte (1. Könige 7,40‒47)

11 Zuletzt stellte Hiram noch Kübel und Schaufeln zum Beseitigen der Asche her sowie Schalen, in denen das Blut der Opfertiere aufgefangen wurde. Damit beendete er die Arbeiten für den Tempel Gottes, die König Salomo ihm aufgetragen hatte.

12 Insgesamt hatte er folgende Gegenstände hergestellt:

2 Säulen;

2 kelchförmige Kapitelle, die oben auf den Säulen ruhten;

2 geflochtene Ketten zur Verzierung der beiden Kapitelle;

13 für jedes Kapitell 200 Granatäpfel, die in zwei Reihen über den Ketten angebracht waren;

14 die Kesselwagen;

die Wasserkessel, die auf die Wagen gesetzt wurden;

15 das große Wasserbecken, genannt »das Meer«;

12 Rinderfiguren, auf denen das Becken stand;

16 Kübel, Schaufeln und Fleischgabeln.

Alle Gegenstände, die Hiram-Abi im Auftrag Salomos für den Tempel des Herrn herstellte, wurden aus Bronze gegossen und anschließend blank poliert. 17 König Salomo ließ sie in der Jordan-Ebene zwischen Sukkot und Zaretan gießen. Dort gab es Gießereien mit großen Gussformen aus Tonerde. 18 Salomo hatte unzählige Gegenstände herstellen lassen. Es wurde so viel Bronze dafür gebraucht, dass man sie nicht mehr wiegen konnte.

Die Inneneinrichtung des Tempels (1. Könige 7,48‒51)

19 Für das Innere des Tempels ließ Salomo folgende Gegenstände aus Gold herstellen:

einen Altar;

Tische, auf denen die Gott geweihten Brote liegen sollten;

20 Leuchter und Lampen, die nach der Vorschrift vor dem Allerheiligsten stehen sollten;

21 Blumenornamente für die Leuchter;

Lampen, Dochtscheren und 22 Messer zum Reinigen der Lampen;

Becken und Schüsseln;

Schalen und Eimer zum Tragen der glühenden Kohlen;

Türen zum Allerheiligsten und zum Heiligtum.

Footnotes

  1. 3,1 Im hebräischen Text steht hier Ornan, eine andere Form für Arauna.
  2. 3,4 So nach 1. Könige 6,2. Der hebräische Text lautet: 120 Ellen (60 Meter).
  3. 3,16 Wörtlich: Und er machte Ketten im Hinterraum und brachte sie oben auf die Säulen.