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115 Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit!

Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott?

Aber unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.

Jener Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.

Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;

sie haben Ohren, und hören nicht; sie heben Nasen, und riechen nicht;

sie haben Hände, und greifen nicht; Füße haben sie, und gehen nicht; sie reden nicht durch ihren Hals.

Die solche machen, sind ihnen gleich, und alle, die auf sie hoffen.

Aber Israel hoffe auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.

10 Das Haus Aaron hoffe auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.

11 Die den HERRN fürchten, hoffen auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.

12 Der HERR denkt an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel, er segnet das Haus Aaron;

13 er segnet, die den HERRN fürchten, Kleine und Große.

14 Der HERR segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder!

15 Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

16 Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.

17 Die Toten werden dich, HERR, nicht loben, noch die hinunterfahren in die Stille;

18 sondern wir loben den HERRN von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja!

116 Das ist mir lieb, daß der HERR meine Stimme und mein Flehen hört.

Denn er neigte sein Ohr zu mir; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.

Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Ängste der Hölle hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not.

Aber ich rief an den Namen des HERRN: O HERR, errette mein Seele!

Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.

Der HERR behütet die Einfältigen; wenn ich unterliege, so hilft er mir.

Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.

Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, meine Augen von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.

Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen.

10 Ich glaube, darum rede ich; ich werde aber sehr geplagt.

11 Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner.

12 Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut?

13 Ich will den Kelch des Heils nehmen und des HERRN Namen predigen.

14 Ich will mein Gelübde dem HERRN bezahlen vor allem seinem Volk.

15 Der Tod seiner Heiligen ist wertgehalten vor dem HERRN.

16 O HERR, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen.

17 Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen predigen.

18 Ich will meine Gelübde dem HERRN bezahlen vor allem seinem Volk,

19 in den Höfen am Hause des HERRN, in dir Jerusalem. Halleluja!

117 Lobet den HERRN, alle Heiden; preiset ihn, alle Völker!

Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja!

118 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

Es sage nun Israel: Seine Güte währet ewiglich.

Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich.

Es sagen nun, die den HERRN fürchten: Seine Güte währet ewiglich.

In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich.

Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?

Der HERR ist mit mir, mir zu helfen; und ich will meine Lust sehen an meinen Feinden.

Es ist gut, auf den HERRN zu vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen.

Es ist gut auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.

10 Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.

11 Sie umgeben mich allenthalben; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.

12 Sie umgeben mich wie Bienen; aber sie erlöschen wie Feuer in Dornen; im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.

13 Man stößt mich, daß ich fallen soll; aber der HERR hilft mir.

14 Der HERR ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.

15 Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: "Die Rechte des HERRN behält den Sieg;

16 die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg!"

17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke verkündigen.

18 Der HERR züchtigt mich wohl; aber er gibt mich dem Tode nicht.

19 Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem HERRN danke.

20 Das ist das Tor des HERRN; die Gerechten werden dahin eingehen.

21 Ich danke dir, daß du mich demütigst und hilfst mir.

22 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.

23 Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.

24 Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein.

25 O HERR, hilf! o HERR, laß wohl gelingen!

26 Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid.

27 der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!

28 Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen.

29 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und sein Güte währet ewiglich.

Tote Götzen, aber ein lebendiger Herr

115 Nicht uns, Herr, nicht uns,
sondern deinen Namen bringe zu Ehren!
    Du allein bist gnädig und treu!
Warum dürfen die Völker höhnisch fragen:
    »Wo bleibt er denn, ihr Gott?«
Unser Gott ist im Himmel,
    und alles, was er will, das tut er auch!

Doch ihre Götter sind nur Figuren aus Silber und Gold,
    von Menschenhänden gemacht.
Sie haben einen Mund, aber reden können sie nicht;
    Augen haben sie, doch sie können nicht sehen.
Mit ihren Ohren hören sie nicht,
    und mit ihren Nasen riechen sie nichts.
Ihre Hände können nicht greifen,
mit ihren Füßen gehen sie nicht.
    Aus ihren Kehlen kommt kein einziger Laut!
Genauso starr und tot sollen alle werden, die diese Götzen schufen,
    und auch alle, die solchen Götzen vertrauen!

Ihr Israeliten, vertraut dem Herrn!
    Er allein gibt euch Hilfe und Schutz.
10 Ihr Priester[a], vertraut dem Herrn!
    Er allein gibt euch Hilfe und Schutz.
11 Ihr alle, die ihr den Herrn achtet – vertraut ihm!
    Er allein gibt euch Hilfe und Schutz.

12 Der Herr denkt an uns und wird uns segnen.
    Sein Segen gilt dem Volk Israel
    und seinen heiligen Priestern.
13 Sein Segen gilt allen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen,
    ganz gleich ob unbedeutend oder einflussreich!
14 Der Herr gebe euch viele Kinder,
    euch und euren Nachkommen!
15 Auf euch ruht der Segen des Herrn,
    der Himmel und Erde geschaffen hat.
16 Der Himmel gehört dem Herrn allein,
    die Erde aber hat er den Menschen anvertraut.
17 Die Toten können den Herrn nicht mehr loben,
    denn dort, wo sie sind, schweigt man für immer.
18 Doch wir, wir loben und preisen unseren Gott,
    jetzt und in alle Ewigkeit!
    Halleluja – lobt den Herrn!

Du hast mir das Leben neu geschenkt!

116 Ich liebe den Herrn,
    denn er hat mich gehört, als ich zu ihm um Hilfe schrie.
Ja, er hat sich zu mir herabgeneigt;
    mein Leben lang will ich zu ihm rufen!

Ich war schon gefangen in den Fesseln des Todes,
Sterbensangst hatte mich gepackt,
    und ich war völlig verzweifelt.
Da schrie ich laut zum Herrn, ich flehte ihn an:
    »O Herr, rette mein Leben!«
Wie gnädig und gerecht ist der Herr!
    Ja, unser Gott ist voll Erbarmen!
Er beschützt alle, die sich selbst nicht helfen können.
    Ich war in großer Gefahr, doch der Herr hat mir geholfen!
Nun kann ich wieder ruhig werden und sagen:
    »Der Herr hat mir Gutes erwiesen!«
Ja, er hat mich vor dem sicheren Tod gerettet.
    Meine Tränen hat er getrocknet
    und mich vor dem Untergang bewahrt.
Ich darf am Leben bleiben,
    darf weiterleben in seiner Nähe.
10 Ich vertraute auf Gott, darum sagte ich ihm:
    »Ich weiß nicht mehr aus noch ein!«
11 In meiner Bestürzung rief ich:
    »Auf keinen Menschen kann man sich verlassen!«
12 Wie soll ich dem Herrn nun danken
    für all das Gute, das er mir getan hat?
13 Beim Opfermahl will ich den Kelch zum Dank erheben
    und den Herrn preisen, der mich gerettet hat.[b]
14 Vor seinem ganzen Volk will ich erfüllen,
    was ich ihm versprochen habe.

15 Der Herr bewahrt alle, die ihm die Treue halten,
    denn in seinen Augen ist ihr Leben wertvoll[c].
16 Gott, du bist mein Herr, und ich diene dir,
wie schon meine Mutter es getan hat.
    Du hast mich den Klauen des Todes entrissen.
17 Deshalb will ich dir ein Dankopfer bringen
    und deinen Namen, Herr, preisen.
18-19 Vor den Augen deines ganzen Volkes –
    in den Vorhöfen des Tempels mitten in Jerusalem –
will ich dir, Herr, meine Gelübde erfüllen.
    Halleluja – lobt den Herrn!

Lobt den Herrn, alle Völker!

117 Lobt den Herrn, alle Völker;
    preist ihn, alle Nationen!
Denn seine Liebe zu uns ist stark,
    und seine Treue hört niemals auf!
    Halleluja – lobt den Herrn!

Ein Dankgottesdienst nach dem Sieg

118 Dankt dem Herrn, denn er ist gut,
    und seine Gnade hört niemals auf!
Alle Israeliten sollen es sagen:
    Seine Gnade hört niemals auf!
Die Priester[d] sollen einstimmen:
    Seine Gnade hört niemals auf!
Alle, die Ehrfurcht vor ihm haben, sollen rufen:
    Seine Gnade hört niemals auf!
In auswegloser Lage schrie ich zum Herrn.
    Da holte er mich aus der Bedrängnis heraus
    und schenkte mir wieder die Freiheit.
Der Herr ist auf meiner Seite,
ich brauche mich vor nichts und niemandem zu fürchten.
    Was kann ein Mensch mir schon antun?
Der Herr steht für mich ein und hilft mir;
    darum werde ich die Niederlage meiner Feinde erleben.

Es ist viel besser, beim Herrn Schutz zu suchen,
    als sich auf Menschen zu verlassen.
Es ist viel besser, beim Herrn Schutz zu suchen,
    als mit denen zu rechnen, die mächtig und einflussreich sind.

10 Ich war von feindlichen Völkern eingekreist,
    aber mit der Hilfe des Herrn schlug ich sie in die Flucht.
11 Sie hatten mich von allen Seiten umzingelt,
    aber mit der Hilfe des Herrn schlug ich sie in die Flucht.
12 Sie fielen über mich her wie ein Bienenschwarm,
    aber mit der Hilfe des Herrn schlug ich sie in die Flucht.
Wie ein Strohfeuer erlischt,
    so schnell war es mit ihnen vorbei.
13 Sie haben mich erbittert bekämpft, um mich zu Fall zu bringen,
    doch der Herr hat mir geholfen.
14 Er hat mir Kraft gegeben und mich gerettet;
    nun kann ich wieder fröhlich singen.

15-16 Hört die Freudenrufe und Siegeslieder
in den Zelten der Menschen, die für Gott leben!
    Sie singen: »Der Herr vollbringt gewaltige Taten!
Er hat die Hand erhoben zum Zeichen des Sieges –
    ja, mit seiner Kraft vollbringt er Gewaltiges!«
17 Ich werde nicht sterben, sondern am Leben bleiben
    und erzählen, was der Herr getan hat!
18 Er hat mich hart bestraft,
    doch er ließ nicht zu, dass ich umkam.

19 Ich rufe: »Öffnet mir die Tore des Tempels[e]!
    Ich will durch sie einziehen und dem Herrn danken.«
20 Von einem Priester kommt die Antwort:
»Hier ist das Tor zur Wohnung des Herrn!
    Wer Gott die Treue hält, der darf hereinkommen!«

21 Ich danke dir, Herr, denn du hast mich erhört!
    Du selbst hast mich gerettet.
22 Der Stein, den die Bauleute wegwarfen,
weil sie ihn für unbrauchbar hielten,
    ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden!
23 Was keiner für möglich gehalten hat,
    das tut der Herr vor unseren Augen!
24 Diesen Freudentag hat er gemacht,
    lasst uns fröhlich sein und jubeln!
25 O Herr, hilf uns doch!
    Gib uns Gelingen!

26 Ein Priester ruft aus dem Tempel:
»Gepriesen sei, der im Auftrag des Herrn kommt!
    Hier in Gottes Haus segnen wir euch.
27 Der Herr allein ist Gott, er sieht uns freundlich an.
    Mit Zweigen in euren Händen
    beginnt den festlichen Reigen um den Altar![f]«

28 Du bist mein Gott, dir will ich danken.
    Mein Gott, dich allein will ich ehren!
29 Preist den Herrn, denn er ist gut,
    und seine Gnade hört niemals auf!

Footnotes

  1. 115,10 Wörtlich: Haus Aaron. – So auch in Vers 12.
  2. 116,13 Wörtlich: Ich will den Becher des Heils erheben und den Namen des Herrn anrufen.
  3. 116,15 Wörtlich: denn kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen.
  4. 118,3 Wörtlich: Das Haus Aaron.
  5. 118,19 Wörtlich: die Tore der Gerechtigkeit.
  6. 118,27 Oder: Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars! – Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.

Herr, bereite deinem Namen Ehre!

115 Nicht uns, Herr, nicht uns,
sondern deinem Namen bereite Ehre!
´Hilf uns` um deiner Gnade und Treue willen!
Warum sollten die anderen Völker ´Grund finden zu` sagen:
»Wo ist nun ihr Gott?«

Unser Gott ist im Himmel!
Alles, was ihm gefällt, das führt er auch aus.
Die Götzen der fremden Völker hingegen sind Figuren aus Silber oder Gold,
ein Machwerk von Menschenhand.

Einen Mund haben sie, doch sprechen können sie nicht;
Augen haben sie, sehen aber nichts.
Ohren haben sie und können nicht hören,
sie haben eine Nase und riechen damit nichts.

Mit ihren Händen können sie nichts ertasten,
mit ihren Füßen nicht einen Schritt gehen,
kein Laut kommt aus ihrer Kehle.

Genau so ´hilflos` sind die Menschen, die sie angefertigt haben,
und jeder, der auf solche Götzen[a] vertraut![b]

´Du aber`, Israel, vertraue auf den Herrn!
– Ja, er ist ihre Hilfe und der Schild, der sie schützt.
10 Ihr Nachkommen Aarons[c], vertraut auf den Herrn!
– Ja, er ist ihre Hilfe und der Schild, der sie schützt.
11 Ihr, die ihr Ehrfurcht habt vor dem Herrn, vertraut auf den Herrn!
– Ja, er ist ihre Hilfe und der Schild, der sie schützt.

12 Der Herr hat an uns gedacht und wird uns segnen.
Er wird alle Israeliten[d] segnen,
er wird alle Nachkommen Aarons segnen.
13 Er wird die segnen, die Ehrfurcht vor dem Herrn haben,
die Kleinen wie die Großen[e].

14 Der Herr wird euch noch zahlreicher werden lassen,
euch und eure Kinder.
15 Ihr seid gesegnet vom Herrn,
der Himmel und Erde geschaffen hat.
16 Der Himmel gehört allein dem Herrn,
die Erde aber hat er den Menschen anvertraut.

17 Die Toten können den Herrn nicht loben –
keiner von denen, die in die Stille des Totenreichs hinab müssen.
18 Wir aber, ´die wir leben`, wollen den Herrn preisen,
jetzt und in alle Ewigkeit!
Halleluja!

Ein Dank für Rettung in höchster Not

116 Ich liebe den Herrn, denn er hat mich gehört,
als ich laut zu ihm um Hilfe flehte.
Ein offenes Ohr hat er mir geschenkt,
darum will ich mein Leben lang zu ihm rufen.

Der Tod hatte seine Arme schon nach mir ausgestreckt,
das Totenreich warf seine Schatten voraus[f],
in Not und Leid war ich geraten.
Da rief ich den Namen des Herrn an:
»O Herr, rette doch mein Leben!«

Gnädig und gerecht ist der Herr,
ja, voll Erbarmen ist unser Gott!
Der Herr beschützt die Hilflosen.
Ich war schwach, doch er hat mich gerettet.

Komm wieder zur Ruhe, meine Seele,
denn der Herr hat dir Gutes erwiesen.
Ja, du hast mich[g] vor dem Tod gerettet,
meine Tränen hast du getrocknet
und meine Füße vor dem Ausgleiten bewahrt, damit ich nicht zu Fall komme.

So kann ich meinen Weg gehen in der Nähe des Herrn,
ja, ich darf am Leben bleiben.[h]
10 Am Glauben habe ich festgehalten, auch als ich sagen musste:
»Ich liege am Boden!«
11 In meiner Verzweiflung sagte ich:
»Letztlich ist doch jeder Mensch ein Lügner!«

12 Wie kann ich dem Herrn jemals danken
für alles Gute, was er an mir getan hat?
13 Als Dank für die Rettung will ich ´beim Festmahl` den Becher erheben
und den Namen des Herrn ausrufen.[i]

14 Ich will die Gelübde erfüllen, die ich vor dem Herrn abgelegt habe,
vor seinem ganzen Volk will ich es tun.

15 Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Leben derer, die ihm treu sind.[j]

16 O Herr, ich bin doch dein Diener!
Ja, dein Diener bin ich, und bereits meine Mutter hat dir treu gedient.[k]
Du hast alle Stricke gelöst, die mich gefangen hielten.
17 Dir will ich Dankopfer darbringen
und dabei deinen Namen, Herr, ausrufen.

18 Ich will die Gelübde erfüllen, die ich vor dem Herrn abgelegt habe,
vor seinem ganzen Volk will ich es tun –

19 in den Vorhöfen beim Haus des Herrn,
in deiner Mitte, Jerusalem.
Halleluja!

Alle Völker sollen Gott loben

117 Lobt den Herrn, all ihr Völker,
preist ihn, all ihr Nationen!
Denn überwältigend ist seine Gnade, die er uns erweist,
und die Treue des Herrn bleibt ewig bestehen.
Halleluja!

Dankfest der Gemeinde Israels

118 Halleluja!
Dankt dem Herrn, denn er ist gütig,
und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!

Israel soll sagen: Seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen.
Die Nachkommen Aarons sollen sagen[l]: Seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen.
Alle, die Ehrfurcht vor dem Herrn haben, sollen sagen: Seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen.

In großer Not rief ich zum Herrn,
und er antwortete mir, ja, der Herr verschaffte mir weiten Raum.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht.
Was kann ein Mensch mir anhaben?
Der Herr steht zu mir, er ist es, der mir hilft[m]
ich werde noch ´als Sieger` herabsehen auf alle, die mich hassen.

Besser ist es, beim Herrn Zuflucht zu suchen,
als sich auf Menschen zu verlassen.
Besser ist es, beim Herrn Zuflucht zu suchen,
als sich auf Mächtige zu verlassen.

10 Viele fremde Völker hatten mich umringt –
im Namen des Herrn habe ich sie in die Flucht geschlagen!
11 Von allen Seiten hatten sie mich umstellt und mich eingeschlossen –
im Namen des Herrn habe ich sie in die Flucht geschlagen!
12 Wie ein Bienenschwarm hatten sie mich umringt,
doch sie sind erloschen wie brennendes Dornengebüsch –
im Namen des Herrn habe ich sie in die Flucht geschlagen!
13 Man hat mich so gestoßen, dass ich fallen sollte.
Aber der Herr hat mir geholfen![n]

14 Mein Stärke ist der Herr, ihm singe ich mein Lied;
er wurde mir zum Helfer!
15 Lauten Jubel über die Rettung hört man in den Zelten derer, die nach Gottes Willen leben[o]:
Die Hand des Herrn[p] vollbringt mächtige Taten!
16 Die rechte Hand des Herrn ist ´siegreich` erhoben,
ja, die Hand des Herrn vollbringt mächtige Taten!

17 Ich werde nicht sterben, sondern leben
und von den Taten des Herrn erzählen.
18 Der Herr hat mich zwar hart bestraft,
aber dem Tod hat er mich nicht preisgegeben.

19 Öffnet mir ´die Tore des Tempels`, die Tore der Gerechtigkeit,
ich möchte hindurchgehen und dem Herrn danken!
20 »Das ist das Tor, das dem Herrn gehört.
Menschen, die nach Gottes Willen leben[q], dürfen hindurchgehen.«[r]

21 Ich danke dir, Herr, dass du mich erhört hast
und mir zum Helfer wurdest.
22 Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten,
ist zum Eckstein geworden.
23 Das hat der Herr getan,
und es ist ein Wunder in unseren Augen.

24 Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
heute wollen wir fröhlich jubeln und unsere Freude haben.
25 O Herr, hilf du doch ´auch weiterhin`!
O Herr, gib du doch Gelingen!

26 »Gesegnet sei, wer im Namen des Herrn kommt!
Wir segnen euch vom Haus des Herrn aus.
27 Der Herr ist Gott, und er hat uns Licht geschenkt.
Tanzt einen festlichen Reigen, mit Zweigen in der Hand, bis dicht an die Hörner des Altars![s]«

28 Mein Gott bist du, und ich will dir danken,
mein Gott, ich will dich preisen!
29 Dankt dem Herrn, denn er ist gütig,
und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!

Footnotes

  1. Psalmen 115:8 W auf sie.
  2. Psalmen 115:8 Zu den Versen 4-8 vergleiche Psalm 135,15-18.
  3. Psalmen 115:10 W Haus Aaron. So auch in Vers 12.
  4. Psalmen 115:12 W das Haus Israel.
  5. Psalmen 115:13 Od die Einfachen wie die Mächtigen.
  6. Psalmen 116:3 W Es umgaben mich Stricke des Todes, und die Bedrängnisse des Totenreichs fanden mich.
  7. Psalmen 116:8 W meine Seele.
  8. Psalmen 116:9 W Ich werde wandeln vor dem Herrn in den Landen der Lebendigen.
  9. Psalmen 116:13 Beim gemeinsamen Festmahl im Tempelhof hob der Errettete einen Becher mit Wein zur Ehre Gottes empor und bekannte dabei, dass er seine Rettung ihm allein verdankte.
  10. Psalmen 116:15 W Kostbar (= zu teuer) ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen. Gemeint ist, dass Gott sie nicht leicht und ohne Grund dem Tod preisgibt.
  11. Psalmen 116:16 W Ich bin dein Diener, der Sohn deiner Dienerin.
  12. Psalmen 118:3 W Das Haus Aarons, sie sollen sagen.
  13. Psalmen 118:7 W Der Herr ist für mich unter denen, die mir helfen.
  14. Psalmen 118:13 W Du hast mich hart gestoßen, damit ich falle; und der Herr hat mir geholfen. Mit Du ist vermutlich Babylon gemeint, das Israels Existenz als eigenes und freies Volk für immer beenden wollte.
  15. Psalmen 118:15 W in den Zelten der Gerechten.
  16. Psalmen 118:15 W Die Rechte des Herrn. So auch in Vers 16.
  17. Psalmen 118:20 W Gerechte.
  18. Psalmen 118:20 Hier und in den Versen 26 und 27 spricht wahrscheinlich ein Priester.
  19. Psalmen 118:27 Od Bindet festliche Girlanden, dass sie bis an die Hörner des Altars reichen. Od Bindet die Tiere für das Festopfer mit Stricken zusammen, ´wegen ihrer Menge sollen sie` bis an die Hörner des Altars heraneichen. Die Hörner des Altars waren hornförmige Erhebungen an den vier Ecken der Altaroberfläche.