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128 (Ein Lied im höhern Chor. ) Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht!

Du wirst dich nähren deiner Hände arbeit; wohl dir, du hast es gut.

Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause, deine Kinder wie Ölzweige um deinen Tisch her.

Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HERRN fürchtet.

Der HERR wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang

und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel!

129 (Ein Lied im höhern Chor.) Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf, so sage Israel,

sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf; aber sie haben mich nicht übermocht.

Die Pflüger haben auf meinen Rücken geackert und ihre Furchen lang gezogen.

Der HERR, der gerecht ist, hat der Gottlosen Seile abgehauen.

Ach daß müßten zu Schanden werden und zurückkehren alle, die Zion gram sind!

Ach daß sie müßten sein wie das Gras auf den Dächern, welches verdorrt, ehe man es ausrauft,

von welchem der Schnitter seine Hand nicht füllt noch der Garbenbinder seinen Arm

und die vorübergehen nicht sprechen: "Der Segen des HERRN sei über euch! wir segnen euch im Namen des HERRN"!

Glücklich ist, wer den Herrn achtet

128 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.

Glücklich ist jeder, der den Herrn achtet
    und nach seinen Weisungen lebt!
Was du dir erarbeitet hast, kannst du auch genießen.
    Es geht dir gut, und das Glück ist auf deiner Seite.
Deine Frau gleicht einem fruchtbaren Weinstock,
    der viele Reben trägt:
Die Kinder um deinen Tisch sind so zahlreich
    wie die jungen Triebe eines Ölbaums!
So reich beschenkt Gott den Mann,
    der ihm mit Ehrfurcht begegnet.
Der Herr segne dich – er, der auf dem Berg Zion wohnt!
    Dein Leben lang sollst du sehen, dass es Jerusalem gut geht.
Mögest du so lange leben,
dass du dich noch an deinen Enkeln erfreuen kannst!
    Frieden komme über Israel!

Ständig verfolgt, aber nie vernichtet!

129 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.

Das soll Israel bekennen:
    Solange wir zurückdenken können, wurden wir ständig unterdrückt.
Ja, solange es uns Israeliten gibt, hat man uns verfolgt.
    Und doch konnten uns die Feinde nicht auslöschen!
Unseren Rücken haben sie bearbeitet wie einen Acker,
    in den man tiefe Furchen pflügt.
Doch der Herr ist treu und gerecht!
    Er durchschnitt die Stricke,
    mit denen uns die Gottlosen gefangen hielten.

Alle, die Gottes Stadt auf dem Berg Zion hassen,
    sollen beschämt zurückweichen!
Es soll ihnen ergehen wie dem Gras auf den Dächern,
    das verdorrt, bevor es aufschießen kann!
Kein Schnitter kann es schneiden,
    und niemand bindet es zu Bündeln zusammen.
Kein Wanderer ruft den Schnittern im Vorbeigehen zu:
»Der Herr segne euch!
    Wir segnen euch im Namen des Herrn

Gottes Segen für die Familie

128 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[a]

Glücklich zu preisen ist, wer dem Herrn in Ehrfurcht begegnet,
wer auf den von Gott gezeigten Wegen geht.
So wirst du genießen dürfen, was du mit eigenen Händen erarbeitet hast.
Zu beglückwünschen bist du – gut steht es um dich!

Deine Frau gleicht einem fruchtbaren Weinstock,
dort im Schutz[b] deines Hauses;
deine Kinder sind wie junge Olivenbaumpflanzen,
wenn sie um deinen Tisch versammelt sitzen.
Ja, so wird der Mensch gesegnet,
der dem Herrn in Ehrfurcht begegnet.

Es segne dich der Herr vom Berg Zion aus!
Mögest du sehen, wie gut es Jerusalem geht,
alle Tage deines Lebens!
Mögest du so lange leben, dass du noch die Kinder deiner Kinder sehen kannst!
Friede ´komme` über Israel!

Israels Feinde behalten nicht die Oberhand

129 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[c]

Oft hat man mich angefeindet von meiner Jugend an –
so soll Israel sagen –
oft hat man mich angefeindet von Jugend an,
aber keinem gelang es, mich zu überwältigen![d]
Auf meinem Rücken haben die Feinde ihre Furchen gezogen ´wie auf einem Acker`,
ja, lange Furchen haben sie gezogen.

Der Herr aber ist gerecht,
er hat die Stricke durchschnitten, mit denen die Gottlosen mich gebunden hielten.
In Schande sollen sie fallen und den Rückzug antreten,
sie alle, die Zion hassen.
Es soll ihnen ergehen wie dem Gras auf den Dächern:
kaum sprießt es auf, da ist es schon wieder verdorrt.
Kein Schnitter sammelt es auf,
niemand bündelt es zu Garben.[e]
Und so ruft auch niemand, der vorübergeht, den Gruß:
»Der Herr segne euch!«

Wir segnen euch im Namen des Herrn!

Footnotes

  1. Psalmen 128:1 Siehe die Anmerkung zu Psalm 120,1.
  2. Psalmen 128:3 W im Inneren.
  3. Psalmen 129:1 Siehe die Anmerkung zu Psalm 120,1.
  4. Psalmen 129:2 Als »Jugendzeit« Israels gilt insbesondere der lange Aufenthalt in Ägypten, der von schwerem Sklavendienst geprägt war. Vergleiche Hesekiel 23,3; Hosea 2,17; 11,1.
  5. Psalmen 129:7 W Der Schnitter füllt seine Hand nicht damit, noch der Garbenbinder seinen Arm.