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61 (Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel.) Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet!

Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Angst ist, du wollest mich führen auf einen hohen Felsen.

Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden.

Laß mich wohnen in deiner Hütte ewiglich und Zuflucht haben unter deinen Fittichen. (Sela.)

Denn du, Gott, hörst mein Gelübde; du belohnst die wohl, die deinen Namen fürchten.

Du wollest dem König langes Leben geben, daß seine Jahre währen immer für und für,

daß er immer bleibe vor Gott. Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten.

So will ich deinem Namen lobsingen ewiglich, daß ich meine Gelübde bezahle täglich.

62 (Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen.) Meine Seele sei stille zu Gott, der mir hilft.

Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, meine Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist.

Wie lange stellt ihr alle einem nach, daß ihr ihn erwürget-als eine hängende Wand und zerrissene Mauer?

Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge; geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. (Sela.)

Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.

Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde.

Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott.

Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. (Sela.)

Aber Menschen sind ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wiegen weniger denn nichts, so viel ihrer ist.

10 Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel, haltet euch nicht zu solchem, das eitel ist; fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran.

11 Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist.

12 Und du, HERR, bist gnädig und bezahlst einem jeglichen, wie er's verdient.

63 (Ein Psalm Davids, da er war in der Wüste Juda.) Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir; mein Fleisch verlangt nach dir in einem trockenen und dürren Land, wo kein Wasser ist.

Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre.

Denn deine Güte ist besser denn Leben; meine Lippen preisen dich.

Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben.

Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte.

Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir.

Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich.

Sie aber stehen nach meiner Seele, mich zu überfallen; sie werden unter die Erde hinunterfahren.

10 Sie werden ins Schwert fallen und den Füchsen zuteil werden.

11 Aber der König freut sich in Gott. Wer bei ihm schwört, wird gerühmt werden; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden.

Gott, wo du wohnst, will auch ich sein

61 Von David, mit Instrumenten zu begleiten.

Höre, Gott, meinen Hilfeschrei
    und achte auf mein Gebet!
Aus weiter Ferne[a] rufe ich zu dir,
denn ich bin am Ende meiner Kraft.
    Ich selbst kann mich nicht mehr in Sicherheit bringen,
    darum hilf du mir und rette mich![b]

Zu dir kann ich jederzeit fliehen;
    du bist seit jeher meine Festung, die kein Feind bezwingen kann.
Wo du wohnst,[c] möchte auch ich für immer bleiben –
dort, in deinem Heiligtum.
    Bei dir suche ich Zuflucht
    wie ein Küken unter den Flügeln seiner Mutter.

Gott, du kennst die Versprechen, die ich dir gegeben habe.
    Du beschenkst jeden reich, der deinen Namen achtet und ehrt.
    Auch mir gibst du meinen Anteil.
Gib dem König ein langes Leben,
    er soll über viele Generationen regieren!
Lass ihn für immer in deiner Nähe bleiben,
    beschütze ihn durch deine Güte und Treue!
Dann will ich dich allezeit besingen und deinen Namen preisen.
    Tag für Tag werde ich erfüllen, was ich dir versprochen habe.

Bei Gott komme ich zur Ruhe

62 Ein Lied von David. Für Jedutun.

Nur bei Gott komme ich zur Ruhe;
    geduldig warte ich auf seine Hilfe.
Nur er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg.
    Er steht mir bei, und niemand kann mich zu Fall bringen.

Wie lange noch wollt ihr euch alle über einen hermachen
    und ihm den letzten Stoß versetzen
wie einer Wand, die sich schon bedrohlich neigt,
    oder einer Mauer, die bereits einstürzt?
Ja, sie unternehmen alles,
um meinen guten Namen in den Dreck zu ziehen.
    Es macht ihnen Freude, Lügen über mich zu verbreiten.
Wenn sie mit mir reden, sprechen sie Segenswünsche aus,
    doch im Herzen verfluchen sie mich.

Nur bei Gott komme ich zur Ruhe;
    er allein gibt mir Hoffnung.
Nur er ist ein schützender Fels und eine sichere Burg.
    Er steht mir bei, und niemand kann mich zu Fall bringen.

Gott rettet mich, er steht für meine Ehre ein.
Er schützt mich wie ein starker Fels,
    bei ihm bin ich geborgen.
Ihr Menschen, vertraut ihm jederzeit
und schüttet euer Herz bei ihm aus!
    Gott ist unsere Zuflucht.

10 Die Menschen vergehen wie ein Hauch;
ob einfach oder vornehm – sie sind wie ein Trugbild, das verschwindet.
    Legt man sie auf die Waagschale, dann schnellt sie nach oben,
    als wären die Menschen nur Luft.
11 Verlasst euch nicht auf erpresstes Gut,
    lasst euch nicht blenden von unrecht erworbenem Reichtum!
Wenn euer Wohlstand wächst,
    dann hängt euer Herz nicht daran!
12 Mehr als einmal habe ich gehört,
    wie Gott gesagt hat:
»Ich allein habe alle Macht!«
13 Du, Herr, bist ein gnädiger Gott;
    du vergiltst jedem, wie er es verdient.

Gott, ich brauche dich!

63 Ein Lied von David. Es stammt aus der Zeit, als er in der Wüste Juda war.

Gott! Du bist mein Gott!
    Ich sehne mich nach dir, dich brauche ich!
Wie eine dürre Steppe nach Regen lechzt,
    so dürste ich, o Gott, nach dir.
Ich suche dich in deinem Heiligtum,
    um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.
Deine Liebe bedeutet mir mehr als mein Leben!
    Darum will ich dich loben;
mein Leben lang werde ich dir danken
    und meine Hände im Gebet zu dir erheben.
Ich juble dir zu und preise dich,
    ich bin glücklich und zufrieden wie bei einem festlichen Mahl.[d]
Wenn ich in meinem Bett liege, denke ich über dich nach,
    die ganze Nacht sind meine Gedanken bei dir.
Denn du hast mir immer geholfen;
    unter deinem Schutz bin ich geborgen,
    darum kann ich vor Freude singen.
Ich klammere mich an dich,
    und du hältst mich mit deiner starken Hand.

10 Die Menschen, die mir nach dem Leben trachten,
    stürzen sich damit am Ende selbst in den Tod[e].
11 Sie werden dem Schwert nicht entkommen –
    ihre Leichen werden von Schakalen gefressen.

12 Der König aber freut sich, weil Gott ihm beisteht.
Wer sich beim Schwören auf Gott berufen kann,
der darf sich glücklich schätzen;
    den Lügnern aber wird das Maul gestopft.

Footnotes

  1. 61,3 Wörtlich: Vom Ende der Erde.
  2. 61,3 Wörtlich: Bring mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist.
  3. 61,5 Wörtlich: In deinem Zelt.
  4. 63,6 Wörtlich: Wie von Mark und Fett wird meine Seele gesättigt werden, und mit jubelnden Lippen wird mein Mund dich preisen.
  5. 63,10 Wörtlich: in die Tiefen der Erde. – Vgl. »Totenreich/Totenwelt« in den Sacherklärungen.