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68 (Ein Psalmlied Davids, vorzusingen.) Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen.

Vertreibe sie, wie der Rauch vertrieben wird; wie das Wachs zerschmilzt vom Feuer, so müssen umkommen die Gottlosen vor Gott.

Die Gerechten aber müssen sich freuen und fröhlich sein vor Gott und von Herzen sich freuen.

Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der durch die Wüste herfährt-er heißt HERR-,und freuet euch vor ihm,

der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist Gott in seiner heiligen Wohnung,

ein Gott, der den Einsamen das Haus voll Kinder gibt, der die Gefangenen ausführt zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre.

Gott, da du vor deinem Volk her zogst, da du einhergingst in der Wüste (Sela),

da bebte die Erde, und die Himmel troffen vor Gott, dieser Sinai vor dem Gott, der Israels Gott ist.

Du gabst, Gott, einen gnädigen Regen; und dein Erbe, das dürre war, erquicktest du,

10 daß deine Herde darin wohnen könne. Gott, du labtest die Elenden mit deinen Gütern.

11 Der HERR gab das Wort mit großen Scharen Evangelisten:

12 "Die Könige der Heerscharen flohen eilends, und die Hausehre teilte den Raub aus.

13 Wenn ihr zwischen den Hürden laget, so glänzte es wie der Taube Flügel, die wie Silber und Gold schimmern.

14 Als der Allmächtige die Könige im Lande zerstreute, da ward es helle, wo es dunkel war."

15 Ein Gebirge Gottes ist das Gebirge Basans; ein großes Gebirge ist das Gebirge Basans.

16 Was seht ihr scheel, ihr großen Gebirge, auf den Berg, da Gott Lust hat zu wohnen? Und der HERR bleibt auch immer daselbst.

17 Der Wagen Gottes sind vieltausendmal tausend; der HERR ist unter ihnen am heiligen Sinai.

18 Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangen; du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, auf daß Gott der HERR daselbst wohne.

19 Gelobet sei der HERR täglich. Gott legt uns eine Last auf; aber er hilft uns auch. (Sela.)

20 Wir haben einen Gott, der da hilft, und den HERRN HERRN, der vom Tode errettet.

21 Ja, Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmettern, den Haarschädel derer, die da fortfahren in ihrer Sünde.

22 Der HERR hat gesagt: "Aus Basan will ich dich wieder holen, aus der Tiefe des Meeres will ich sie holen,

23 daß dein Fuß in der Feinde Blut gefärbt werde und deine Hunde es lecken."

24 Man sieht, Gott, wie du einherziehst, wie du, mein Gott und König, einherziehst im Heiligtum.

25 Die Sänger gehen vorher, die Spielleute unter den Jungfrauen, die da pauken:

26 "Lobet Gott den HERRN in den Versammlungen, ihr vom Brunnen Israels!"

27 Da herrscht unter ihnen der kleine Benjamin, die Fürsten Juda's mit ihren Haufen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphthalis.

28 Dein Gott hat dein Reich aufgerichtet; das wollest du, Gott, uns stärken, denn es ist dein Werk.

29 Um deines Tempels willen zu Jerusalem werden dir die Könige Geschenke zuführen.

30 Schilt das Tier im Rohr, die Rotte der Ochsen mit ihren Kälbern, den Völkern, die da zertreten um Geldes willen. Er zerstreut die Völker, die da gerne kriegen.

31 Die Fürsten aus Ägypten werden kommen; Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu Gott.

32 Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott, lobsinget dem HERRN (Sela),

33 dem, der da fährt im Himmel allenthalben von Anbeginn! Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben.

34 Gebet Gott die Macht! Seine Herrlichkeit ist über Israel, und seine Macht in den Wolken.

35 Gott ist wundersam in seinem Heiligtum. Er ist Gott Israels; er wird dem Volk Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott!

69 (Ein Psalm Davids, von den Rosen, vorzusingen.) Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele.

Ich versinke im tiefen Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die Flut will mich ersäufen.

Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heiser; das Gesicht vergeht mir, daß ich so lange muß harren auf meinen Gott.

Die mich ohne Ursache hassen, deren ist mehr, denn ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muß bezahlen, was ich nicht geraubt habe.

Gott, du weißt meine Torheit, und meine Schulden sind nicht verborgen.

Laß nicht zu Schanden werden an mir, die dein harren, HERR HERR Zebaoth! Laß nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels!

Denn um deinetwillen trage ich Schmach; mein Angesicht ist voller Schande.

Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt meiner Mutter Kindern.

Denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

10 Und ich weine und faste bitterlich; und man spottet mein dazu.

11 Ich habe einen Sack angezogen; aber sie treiben Gespött mit mir.

12 Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und in den Zechen singt man von mir.

13 Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; Gott durch deine große Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

14 Errette mich aus dem Kot, daß ich nicht versinke; daß ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser;

15 daß mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der Grube nicht über mich zusammengehe.

16 Erhöre mich, HERR, denn dein Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit

17 und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilend.

18 Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen.

19 Du weißt meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir.

20 Die Schmach bricht mir mein Herz und kränkt mich. Ich warte, ob es jemand jammere, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine.

21 Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst.

22 Ihr Tisch werde vor ihnen zum Strick, zur Vergeltung und zu einer Falle.

23 Ihre Augen müssen finster werden, daß sie nicht sehen, und ihre Lenden laß immer wanken.

24 Gieße deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger Zorn ergreife sie.

25 Ihre Wohnung müsse wüst werden, und sei niemand, der in ihren Hütten wohne.

26 Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, daß du die Deinen übel schlagest.

27 Laß sie in eine Sünde über die andere fallen, daß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit.

28 Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen, daß sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden.

29 Ich aber bin elend, und mir ist wehe. Gott, deine Hilfe schütze mich!

30 Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.

31 Das wird dem HERRN besser gefallen denn ein Farre, der Hörner und Klauen hat.

32 Die Elenden sehen's und freuen sich; und die Gott suchen, denen wird das Herz leben.

33 Denn der HERR hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.

34 Es lobe ihn Himmel, Erde und Meer und alles, was sich darin regt.

35 Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Juda's bauen, daß man daselbst wohne und sie besitze.

36 Und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden darin bleiben.

70 (Ein Psalm Davids, vorzusingen, zum Gedächtnis.) Eile, Gott, mich zu erretten, HERR, mir zu helfen!

Es müssen sich schämen und zu Schanden werden, die nach meiner Seele stehen; sie müssen zurückkehren und gehöhnt werden, die mir Übles wünschen,

daß sie müssen wiederum zu Schanden werden, die da über mich schreien: "Da, da!"

Sich freuen und fröhlich müssen sein an dir, die nach dir fragen, und die dein Heil lieben, immer sagen: Hoch gelobt sei Gott!

Ich aber bin elend und arm. Gott, eile zu mir, denn du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott verziehe nicht!

71 HERR, ich traue auf dich; laß mich nimmermehr zu Schanden werden.

Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir aus; neige deine Ohren zu mir und hilf mir!

Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du zugesagt hast mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg.

Mein Gott, hilf mir aus der Hand der Gottlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen.

Denn du bist meine Zuversicht, HERR HERR, meine Hoffnung von meiner Jugend an.

Auf dich habe ich mich verlassen von Mutterleibe an; du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen. Mein Ruhm ist immer von dir.

Ich bin vor vielen wie ein Wunder; aber du bist meine starke Zuversicht.

Laß meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich.

Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde.

10 Denn meine Feinde reden wider mich, und die auf meine Seele lauern, beraten sich miteinander

11 und sprechen: "Gott hat ihn verlassen; jaget nach und ergreifet ihn, denn da ist kein Erretter."

12 Gott, sei nicht ferne von mir; mein Gott, eile, mir zu helfen!

13 Schämen müssen sich und umkommen, die meiner Seele zuwider sind; mit Schande und Hohn müssen sie überschüttet werden, die mein Unglück suchen.

14 Ich aber will immer harren und will immer deines Ruhmes mehr machen.

15 Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht alle zählen kann.

16 Ich gehe einher in der Kraft des HERRN HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein.

17 Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.

18 Auch verlaß mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.

19 Gott, deine Gerechtigkeit ist hoch, der du große Dinge tust. Gott, wer ist dir gleich?

20 Denn du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder aus der Tiefe der Erde herauf.

21 Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.

22 So danke ich auch dir mit Psalterspiel für deine Treue, mein Gott; ich lobsinge dir auf der Harfe, du Heiliger in Israel.

23 Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sind fröhlich und lobsingen dir.

24 Auch dichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit; denn schämen müssen sich und zu Schanden werden, die mein Unglück suchen.

72 (Des Salomo.) Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit des Königs Sohne,

daß er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden rette.

Laß die Berge den Frieden bringen unter das Volk und die Hügel die Gerechtigkeit.

Er wird das elende Volk bei Recht erhalten und den Armen helfen und die Lästerer zermalmen.

Man wird dich fürchten, solange die Sonne und der Mond währt, von Kind zu Kindeskindern.

Er wird herabfahren wie der Regen auf die Aue, wie die Tropfen, die das Land feuchten.

Zu seinen Zeiten wird erblühen der Gerechte und großer Friede, bis daß der Mond nimmer sei.

Er wird herrschen von einem Meer bis ans andere und von dem Strom an bis zu der Welt Enden.

Vor ihm werden sich neigen die in der Wüste, und seine Feinde werden Staub lecken.

10 Die Könige zu Tharsis und auf den Inseln werden Geschenke bringen; die Könige aus Reicharabien und Seba werden Gaben zuführen.

11 Alle Könige werden ihn anbeten; alle Heiden werden ihm dienen.

12 Denn er wird den Armen erretten, der da schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.

13 Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen.

14 Er wird ihre Seele aus dem Trug und Frevel erlösen, und ihr Blut wird teuer geachtet werden vor ihm.

15 Er wird leben, und man wird ihm von Gold aus Reicharabien geben. Und man wird immerdar für ihn beten; täglich wird man ihn segnen.

16 Auf Erden, oben auf den Bergen, wird das Getreide dick stehen; seine Frucht wird rauschen wie der Libanon, und sie werden grünen wie das Gras auf Erden.

17 Sein Name wird ewiglich bleiben; solange die Sonne währt, wird sein Name auf die Nachkommen reichen, und sie werden durch denselben gesegnet sein; alle Heiden werden ihn preisen.

18 Gelobet sei Gott der HERR, der Gott Israels, der allein Wunder tut;

19 und gelobet sei sein herrlicher Name ewiglich; und alle Lande müssen seiner Ehre voll werden! Amen, amen.

20 Ein Ende haben die Gebete Davids, des Sohnes Isais.

Gott ist Sieger!

68 Ein Lied von David.

Gott erhebt sich und zerstreut seine Feinde;
    alle, die ihn hassen, ergreifen vor ihm die Flucht.
Gott treibt sie auseinander wie Wind den Rauch.
    Wie Wachs im Feuer zerschmilzt, so vergehen alle,
    die Gott verachten, in seiner Gegenwart.
Diejenigen aber, die Gott die Treue halten,
freuen sich, wenn er sich zeigt.
    Sie jubeln ihm zu, überwältigt von Freude.

Musiziert zu Gottes Ehre, besingt seinen Namen!
Ebnet den Weg für den, der auf den Wolken reitet[a]:
    »Herr« ist sein Name. Jubelt ihm zu!
Ein Anwalt der Witwen und ein Vater der Waisen
    ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Den Einsamen gibt er ein Zuhause,
den Gefangenen schenkt er Freiheit und Glück.
    Wer jedoch gegen jede Ordnung verstößt,
    der führt ein trostloses Leben.

Gott, als du vor deinem Volk herzogst
    und mit ihm die Wüste durchquertest,
da bebte die Erde; vom Himmel strömte der Regen herab,
    als du dich am Berg Sinai zeigtest, du Gott Israels.
10 Du ließest so viel Regen fallen,
    dass das ausgedörrte Land wieder fruchtbar wurde.
    Das Land, das du uns zum Erbe gegeben hattest,
11 wurde so zur Heimat für dein Volk.
    Du hast für sie gesorgt, du gütiger Gott!

12 Der Herr gab den Befehl,
    und viele Frauen verbreiteten die freudige Nachricht vom Sieg:
13-14 »Die feindlichen Könige jagen mit ihren Heeren davon,
ja, sie ergreifen alle die Flucht!
    In den Häusern verteilt man schon die Beute:
Silber und schimmerndes Gold –
    alles glitzert und glänzt in herrlicher Pracht![b]
    Wollt ihr da noch bei den Herden sitzen bleiben?«
15 Als der allmächtige Gott die feindlichen Könige aus dem Land jagte,
    da bedeckte die Beute den Berg Zalmon wie Schnee[c].

16 Mächtig erhebt sich der Berg Baschan,
    gewaltig ragen seine Kuppen empor.
17 Du zerklüfteter Berg, warum blickst du so neidisch auf Zion,
den Berg, den Gott sich zu seinem Wohnsitz erwählt hat?
    Ja, für immer wird der Herr dort wohnen.
18 Unzählige Kampfwagen besitzt Gott,
der Herr über die himmlischen Heere.
    Vom Sinai her zieht er in sein Heiligtum ein.[d]
19 Du bist in die Höhe hinaufgestiegen
    und hast Gefangene im Triumphzug mitgeführt.
Du hast den Menschen Tribut auferlegt;[e]
    sogar die hartnäckigsten Feinde sind bereit,
    sich dir, Herr, unser Gott, zu unterwerfen.

20 Gepriesen sei der Herr für seine Hilfe!
    Tag für Tag trägt er unsere Lasten.
21 Er ist ein Gott, der eingreift, wenn wir in Not sind;
    ja, unser Herr kann sogar vom Tod erretten.
22 Seinen Feinden aber wird er den Kopf zerschmettern,
    denen, die sich von ihren Sünden nicht abbringen lassen.
23 Der Herr hat gesagt: »Ich ziehe meine Feinde zur Rechenschaft,
    ob sie sich im Baschangebirge verstecken oder gar im tiefen Meer.
24 Dann wirst du mit deinen Füßen in ihrem Blut stehen,
    und deine Hunde werden es auflecken.«

25 Gott, alle sind Zeugen deines Triumphzuges;
    sie sehen, wie du ins Heiligtum einziehst, du, mein Gott und König!
26 Die Sänger führen den Zug an, ihnen folgen die Harfenspieler,
    umringt von Mädchen, die das Tamburin schlagen:
27 »Preist Gott, ihr Chöre,
    preist den Herrn, ihr Nachkommen Israels!«
28 Darauf folgt Benjamin, der kleinste unter den Stämmen,
nach ihm kommen die Fürsten von Juda mit ihrem Gefolge
    und schließlich die Fürsten von Sebulon und von Naftali.

29 Gott, zeige deine Macht,
    die du schon früher an uns erwiesen hast![f]
30 Dein Tempel ragt hoch über Jerusalem.
    Dorthin bringen dir Könige ihren Tribut.
31 Erschrecke die Großmacht Ägypten, das Ungeheuer am Nil!
    Weise die Machthaber und ihre Völker zurecht!
Zerstreue die Nationen in alle Winde,
    die nach Beute gieren und den Krieg lieben![g]
32 Aus Ägypten werden Gesandte ankommen,
    Äthiopien wird herbeieilen und Gott reiche Geschenke bringen[h].

33 Singt zur Ehre Gottes,
    spielt für ihn auf euren Instrumenten, ihr Völker dieser Erde!
34 Er reitet durch den Himmel, der seit Urzeiten besteht.
    Hört, wie gewaltig seine Stimme ertönt!
35 Verkündet Gottes Herrschaft! Er regiert über Israel,
    und seiner Macht sind auch über den Wolken keine Grenzen gesetzt!
36 Die Menschen erschrecken und staunen,
wenn er in seinem Heiligtum erscheint.
    Der Gott Israels gibt seinem Volk Stärke und Kraft.

    Gelobt sei Gott!

In der Zerreißprobe

69 Von David. Nach der Melodie: »Lilien«.

Rette mich, Gott,
    das Wasser steht mir bis zum Hals!
Ich versinke im tiefen Schlamm,
    meine Füße finden keinen Halt mehr.
Die Strudel ziehen mich nach unten,
    und die Fluten schlagen schon über mir zusammen.
Ich habe mich heiser geschrien
    und bin völlig erschöpft.
Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen,
    vergeblich halte ich Ausschau nach meinem Gott.
Wie viele hassen mich ohne jeden Grund!
    Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf.
Sie besitzen Macht und wollen mich auslöschen.
    Ich soll zurückgeben, was ich nie gestohlen habe,
    so fordern sie lauthals von mir.

Menschen können mir nichts vorwerfen,
in deinen Augen jedoch bin ich nicht ohne Schuld;
    du weißt besser als ich, wie dumm ich war.
Du bist der Herr, der allmächtige Gott Israels:
Enttäusche nicht die Menschen, die auf dich hoffen!
    Denn wenn sie sehen, dass du mich im Stich lässt,
    werden sie an dir verzweifeln!
Man verhöhnt mich, weil ich zu dir gehöre,
    Schimpf und Schande muss ich über mich ergehen lassen.
Meine Verwandten wollen nichts mehr von mir wissen,
    selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden.
10 Ich verzehre mich im Eifer für deinen Tempel.
    Die Anfeindungen, die dir, Gott, galten, haben mich getroffen.
11 Ich weinte über den Zustand deines Heiligtums und fastete,
    aber damit wurde ich erst recht zum Gespött der Leute.
12 Als ich ein grobes Trauergewand anzog,
    kam ich noch mehr ins Gerede.
13 Auf dem Marktplatz zerreißen sie sich das Maul über mich;
    und bei Zechgelagen grölen sie ihre Spottlieder.

14 Ich aber bete zu dir, Herr!
Jetzt ist die Zeit gekommen, in der du mir gnädig sein wirst![i]
    Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist groß
    und auf deine Hilfe ist immer Verlass.
15 Ziehe mich aus dem Sumpf heraus,
    lass mich nicht versinken!
Rette mich vor denen, die mich hassen!
    Zieh mich heraus aus dem reißenden Wasser,
16 sonst schlagen die Fluten über mir zusammen,
und der Strudel reißt mich in die Tiefe.
    Hol mich heraus, sonst verschlingt mich der Abgrund!
17 Erhöre mich, Herr, denn deine Güte tröstet mich!
    Wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen.
18 Verbirg dich nicht länger vor mir, ich bin doch dein Diener!
    Ich weiß keinen Ausweg mehr, darum erhöre mich bald.
19 Komm und rette mich, ja, erlöse mich,
    damit meine Feinde das Nachsehen haben!

20 Du kennst die Schmach, die man mir zufügt,
du weißt, wie man mich mit Hohn und Spott überschüttet.
    Und du kennst jeden, der mich bedrängt.
21 Die Schande bricht mir das Herz,
    sie macht mich krank.
Ich hoffte auf Mitleid, aber nein!
    Ich suchte Trost und fand ihn nicht!
22 Sie mischten Gift in meine Speise;
    und als ich Durst hatte, gaben sie mir Essig zu trinken.

23 Ihre Opferfeste sollen ihnen zu einer Falle werden,
    in der sie sich selbst fangen!
24 Mach sie blind, damit sie nichts mehr sehen,
    und lass sie für immer kraftlos hin- und herschwanken!
25 Schütte deinen Zorn über sie aus,
    überwältige sie in deinem Grimm!
26 Ihr Besitz soll veröden,
    in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen!
27 Denn erbarmungslos verfolgen sie den,
den du doch schon gestraft hast.
    Schadenfroh erzählen sie von seinen Schmerzen.
28 Vergib ihnen nichts! Rechne ihnen jede einzelne Schuld an,
    damit sie nicht vor dir bestehen können!
29 Lösche ihre Namen aus dem Buch des Lebens,
    damit sie nicht bei denen aufgeschrieben sind, die zu dir gehören!

30 Ich aber bin elend und von Schmerzen gequält.
    Beschütze mich, Gott, und hilf mir wieder auf!
31 Dann will ich dich loben mit meinem Lied;
    ich will deinen Namen rühmen und dir danken!
32 Daran hast du mehr Freude als an Rindern,
    die man dir opfert, oder an fetten Stieren.
33 Wenn die Unterdrückten das sehen, werden sie froh.
    Ihr, die ihr nach Gott fragt, fasst neuen Mut!
34 Denn der Herr hört das Rufen der Armen und Hilflosen.
    Die Menschen, die um seinetwillen ins Gefängnis geworfen werden,
    überlässt er nicht ihrem Schicksal.

35 Himmel und Erde sollen ihn loben,
    die Meere und alles, was darin lebt!
36 Denn Gott wird den Berg Zion befreien
und die Städte in Juda wieder aufbauen.
    Sein Volk wird sich darin niederlassen
    und das Land erneut in Besitz nehmen.
37 Die Nachkommen derer, die dem Herrn dienen, werden es erben;
    alle, die ihn lieben, werden darin wohnen.

Herr, hilf mir!

70 Ein Lied von David, um sich bei Gott in Erinnerung zu bringen.

Gott, ich bitte dich: Rette mich,
    komm mir schnell zu Hilfe!
Wer mir nach dem Leben trachtet,
    der soll scheitern und öffentlich bloßgestellt werden.
Wer sich über mein Unglück hämisch freut,
    den jage mit Schimpf und Schande davon!
Alle, die schadenfroh lästern: »Haha, das geschieht dir recht!«,
    sollen kleinlaut davonschleichen
    wegen ihrer selbst verschuldeten Schande!
Aber alle, die nach dir fragen,
    sollen vor Freude jubeln!
Wer dich als Retter kennt und liebt,
    soll immer wieder rufen: »Gott ist groß!«
Ich bin hilflos und ganz auf dich angewiesen;
    Gott, sorge für mich, denn du bist mein Helfer und Befreier!
    Komm rasch zu mir! Herr, zögere nicht länger!

Alt und schutzlos?

71 Bei dir, Herr, suche ich Schutz,
    lass meine Feinde nicht über mich triumphieren!
Du bist ein gerechter Gott, darum hilf mir und rette mich!
    Höre mein Gebet und komm mir zu Hilfe!
Bring mich in Sicherheit und beschütze mich
wie in einem Haus, in das ich jederzeit kommen kann!
Du hast doch beschlossen, mich zu retten!
    Ja, du bist mein schützender Fels, meine sichere Burg.

Mein Gott, die Gottlosen haben mich in ihrer Gewalt.
    Brutal, wie sie sind, schrecken sie vor keinem Unrecht zurück.
    Rette mich doch aus ihren Klauen!

Du bist meine Hoffnung, Herr,
    dir vertraue ich von Kindheit an!
Ja, seit meiner Geburt bist du mein Halt.
Vom ersten Tag an hast du für mich gesorgt.
    Darum will ich dich loben mein Leben lang.

Viele, die meine Not sahen, mussten denken: Gott hat ihn verworfen![j]
    Aber du hast dich als machtvoller Beschützer erwiesen.
Darum will ich dich vor anderen loben,
    den ganzen Tag will ich dich rühmen.

Verstoße mich nicht, jetzt, wo ich alt geworden bin;
    verlass mich nicht, wenn meine Kräfte nun schwinden!
10 Meine Feinde wollen mich umbringen;
    schon tun sie sich zusammen und planen einen Anschlag.
11 »Gott hat ihn aufgegeben«, sagen sie.
    »Los, ihm nach! Packt ihn! Jetzt hat er keinen mehr, der ihm beisteht!«

12 Gott, warum bist du so weit weg?
    Mein Gott, komm mir schnell zu Hilfe!
13 Mit allen Mitteln kämpfen sie gegen mich –
    lass sie scheitern und umkommen!
Nichts lassen sie unversucht, um mich ins Unglück zu stürzen.
    Bring Schimpf und Schande über sie!
14 Nie werde ich aufhören, auf dich zu hoffen –
    immer mehr will ich dich loben.
15 Vor allen rede ich davon, dass du für Recht sorgst!
    Den ganzen Tag will ich erzählen, wie du aus der Not befreist;
    ja, du tust viel mehr, als ich jemals aufzählen kann!
16 Deine machtvollen Taten will ich rühmen, Herr, mein Gott!
    Auf dich ist Verlass – das allein werde ich weitersagen!

17 Von Jugend auf bist du mein Lehrer gewesen,
    und bis heute erzähle ich von deinen Wundertaten.
18 Lass mich auch jetzt nicht im Stich, o Gott,
    jetzt, wo ich alt und grau geworden bin!
Ich möchte meinen Kindern und Enkeln noch erzählen,
    wie groß und mächtig du bist!

19 Gott, deine Treue umschließt Himmel und Erde.
    Du hast große Dinge getan! Wer ist wie du?
20 Not und Elend hast du mir zwar nicht erspart,
    aber du erhältst mich am Leben
und bewahrst mich vor dem sicheren Tod.
21 Du tröstest mich und bringst mich wieder zu Ehren,
    ja, du schenkst mir größeres Ansehen als zuvor.
22 Darum will ich dir mit dem Spiel auf der Harfe danken.
    Ich lobe deine Treue, du, mein Gott!
Zum Klang der Laute will ich dir singen,
    dir, dem heiligen Gott Israels!
23 Ich juble vor Freude, wenn ich von dir singe,
    denn du hast mich erlöst.
24 Den ganzen Tag will ich davon reden,
    wie treu und gerecht du bist.
Alle, die mich ins Unglück stürzen wollten,
    mussten dabei kläglich scheitern.
    Mit Schimpf und Schande wurden sie überhäuft!

Der Friedenskönig

72 Von Salomo.[k]

Gott, lass den König an deiner Stelle Recht sprechen!
    Gib ihm deinen Sinn für Gerechtigkeit ins Herz!
Als oberster Richter soll er dein Volk unparteiisch regieren
    und den Rechtlosen zu ihrem Recht verhelfen.
Durch seine Herrschaft kann das Volk in Frieden leben,
    im ganzen Land wird Gerechtigkeit herrschen.[l]
Der König wird für die Unterdrückten eintreten
    und sich zum Anwalt der Armen machen;
    die Unterdrücker aber wird er zerschmettern.
Er soll regieren,[m] solange Sonne und Mond am Himmel stehen,
    jetzt und in allen kommenden Generationen.
Seine Herrschaft sei wohltuend wie der Regen,
der auf die Wiesen niedergeht,
    wie erfrischende Schauer, die trockene Felder bewässern.
Dann werden alle aufblühen, die Gott die Treue halten,
    Frieden und Glück werden herrschen bis ans Ende der Zeit[n].

Seine Macht reiche von einem Meer zum anderen,
    vom Euphrat bis zum Ende der Erde!
Ihm sollen sich die Bewohner der Wüste unterwerfen,
    und auch seine Feinde sollen im Staub vor ihm kriechen.
10 Die Könige von Tarsis[o] und von den fernen Inseln
    werden ihm Geschenke bringen,
und auch die Herrscher von Saba und Seba[p]
    werden ihm Abgaben entrichten.
11 Huldigen sollen ihm alle Könige
    und alle Völker ihm dienen!

12 Denn er rettet den Wehrlosen, der um Hilfe fleht;
    den Schwachen, dem jeder andere seine Unterstützung versagt.
13 Am Schicksal der Armen nimmt er Anteil
    und bewahrt die Entrechteten vor dem sicheren Tod.
14 Er befreit sie von Gewaltherrschaft,
ihrer Unterdrückung macht er ein Ende,
    denn in seinen Augen ist ihr Leben wertvoll.

15 Lang lebe der König!
    Man bringe ihm Gold von Saba!
Man bete allezeit für ihn
    und wünsche ihm Glück und Segen den ganzen Tag!
16 In seinem Land möge das Getreide im Überfluss wachsen,
sogar noch auf den Gipfeln der Berge soll es gedeihen –
    so üppig, wie es die Wälder auf dem Libanon sind.
In den Städten möge reges Leben herrschen.[q]
17 Der Name des Königs sei für immer bekannt;
    sein Ruhm nehme zu, solange die Erde besteht[r]!
Mögen alle Völker durch ihn am Segen teilhaben[s]
    und ihn, den König, glücklich preisen!

18 Gelobt sei Gott, der Herr, der Gott Israels!
    Er vollbringt Wunder, er allein!
19 Lobt seinen erhabenen Namen für alle Zeit!
    Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Welt!
    Amen, so soll es sein!

20 Hier sind die Gebete von David, Isais Sohn, zu Ende.

Footnotes

  1. 68,5 Oder: der durch die Steppe reitet.
  2. 68,13‒14 Wörtlich: Flügel der Taube, die mit Silber und deren Schwingen mit grünlichem Gold bedeckt sind. – Der hebräische Text ist nur schwer zu deuten.
  3. 68,15 Wörtlich: da fiel Schnee auf den Zalmon.
  4. 68,18 Oder: Gott selbst ist unter ihnen, der Heilige in seiner Herrlichkeit.
  5. 68,19 Wörtlich: Du hast von Menschen Gaben empfangen.
  6. 68,29 Oder: Es ist der Wille deines Gottes, dass du machtvoll auftrittst, (Volk) Israel!
  7. 68,31 Wörtlich: Bedrohe das Tier im Schilf, die Schar der Stiere samt den Völkerkälbern! Zerstampfe, die an Silber Gefallen haben, zerstreue die Völker, die Kriege lieben!
  8. 68,32 Oder: und seine Hände zu Gott ausstrecken.
  9. 69,14 Oder: Sei mir gnädig zu der Zeit, die du bestimmst!
  10. 71,7 Wörtlich: Für viele bin ich wie ein Vorzeichen geworden.
  11. 72,1 Oder: Für Salomo. – Vgl. Vers 20.
  12. 72,3 Wörtlich: Mögen die Berge dem Volk Heil tragen und die Hügel Gerechtigkeit!
  13. 72,5 So nach der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: Sie werden dich (Gott) fürchten.
  14. 72,7 Wörtlich: herrschen, bis der Mond nicht mehr ist.
  15. 72,10 Wahrscheinlich Südspanien.
  16. 72,10 Saba ist wahrscheinlich Südarabien, Seba vielleicht Nordost-Afrika.
  17. 72,16 Wörtlich: Sie sollen hervorblühen aus der Stadt wie das Kraut der Erde.
  18. 72,17 Wörtlich: vor der Sonne soll aufsprossen sein Name.
  19. 72,17 Oder: Mögen alle Völker Gott bitten, sie so zu segnen, wie er den König gesegnet hat.

Gott schenkt seinem Volk den Sieg

68 Für den Dirigenten[a]. Von David. Ein Psalm. Ein Lied.

Ach, möge Gott sich doch erheben,
damit seine Feinde sich in alle Richtungen zerstreuen!
Alle, die ihn hassen, sollen vor ihm[b] die Flucht ergreifen.
Wie Rauch vom Wind vertrieben wird, so vertreibe sie, ´o Gott`[c]!
Wie Wachs durch Feuer schmilzt, so sollen die Gottlosen umkommen in Gottes Nähe[d].

Doch alle, die nach Gottes Willen leben,
werden sich freuen und jubeln in Gottes Gegenwart.[e]
Ja, sie sollen jauchzen vor lauter Freude!
Singt Gott ein Lied, lasst einen Psalm erklingen zur Ehre seines Namens!
Bereitet den Weg für ihn, der durch die Steppen herbeireitet[f]
»Herr« wird er genannt. Empfangt ihn mit Jubel![g]

Ein Vater für die Waisen, ein Anwalt für die Witwen
ist Gott in seinem Heiligtum.
Gott schenkt vereinsamten Menschen ein Zuhause,
Gefangene führt er in Freiheit und Wohlergehen[h].
Doch wer sich ihm widersetzt, der muss bleiben in dürrem Land.

Gott, als du auszogst an der Spitze deines Volkes,
als du einhergeschritten bist durch die Wüste,[i]

da bebte die Erde, da spendete der Himmel Wasser vor dir, Gott,
vor dem Gott, der am Sinai gesprochen hat[j], dem Gott Israels!

10 Regen in Fülle ließt du strömen, o Gott,
und so oft dein eigenes Land auch ermattet war –
du hast es wieder gestärkt und aufgerichtet.
11 Dein Volk[k] wurde darin sesshaft.
In deiner Güte hast du, Gott, für die Armen gesorgt.

12 Der Herr hat ein Machtwort gesprochen[l],
und eine große Schar von Frauen hat dann den Sieg verkündet.
13 Die Könige der feindlichen Heere fliehen, ja sie ergreifen die Flucht.
Und die Frauen zu Hause können nun reiche Beute austeilen.[m]

14 Wollt ihr da noch bei euren Herden lagern?
´Eure Pracht gleicht der einer` Taube, deren schillernde Flügel wie mit Silber überzogen sind,
und ihre Schwungfedern wie mit feinstem Gelbgold[n].

15 Als der allmächtige Gott die feindlichen Könige auseinandertrieb,
da fiel Schnee auf dem Berg Zalmon.

16 Ein wahrhaft majestätischer Berg[o] ist der Baschan,
ein Höhenzug mit vielen Gipfeln.
17 Doch warum blickt ihr gipfelreichen Berge so voller Neid?
Warum schaut ihr auf jenen anderen Berg, den Gott sich als Wohnsitz auserkoren hat?
Kein Zweifel, der Herr wird dort für immer wohnen!

18 Gottes Streitwagen sind unzählbar, tausendmal Tausende.
Der Herr selbst ist mitten unter ihnen, erhaben und heilig wie der Berg Sinai.[p]
19 Du bist im Triumphzug zur Höhe hinaufgefahren, hast Gefangene mit dir geführt.
Geschenke hast du entgegengenommen von den Menschen,
auch von den Widerspenstigen.
Gewiss, Gott, der Herr, wird hier wohnen bleiben![q]

20 Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last[r];
ja, er, Gott, ist unsere Rettung.

21 Gott schenkt uns Rettung auf vielfältige Weise.
Der Herr, ja, er, der Herr hat Auswege selbst da, wo man dem Tod preisgegeben ist!

22 Gewiss, Gott wird seinen Feinden den Kopf zerschmettern,
das stolz erhobene Haupt eines jeden, der sich von seiner Sünde nicht abbringen lässt.

23 Der Herr hat gesagt:
»Deine Feinde[s] bringe ich zurück aus Baschan,
selbst aus den Tiefen des Meeres hole ich sie wieder hervor.
24 Denn du sollst deine Füße baden im Blut deiner Feinde,
und auch deine Hunde sollen es auflecken mit ihrer Zunge.«

25 Gott, alle sehen deinen Triumphzug,
wie du, mein König und mein Gott, einziehst ins Heiligtum.
26 Ganz vorne schreiten die Sänger,
dann folgen die Musiker mit ihren Saiteninstrumenten,
sie alle sind umringt von Mädchen mit Handpauken.
27 Preist Gott in euren Chören[t]!
Preist alle den Herrn, die ihr vom Stammvater Israels herkommt wie Wasser von einer Quelle[u]!

28 ´Die nächste Abteilung` führt Benjamin an, der kleinste der Stämme[v],
die Fürsten von Juda folgen in großer Schar,
dahinter die Fürsten von Sebulon, dann die von Naftali.

29 Du sollst mächtig sein, ´Israel`, das ist der Wille deines Gottes![w]
Alles, was du, o Gott, für uns vollbracht hast, das erhalte in deiner Kraft!
30 Dort in deinem Heiligtum über Jerusalem
werden Könige dir ihre Gaben bringen.

31 Weise das Tier im Schilf in seine Schranken,
ebenso die Gewaltherrscher und ihre Völker,
die einer Horde Stiere mit ihren Kälbern gleichen![x]
Sie sollen sich dir unterwerfen und dir Tribut aus Silber zollen![y]
Ja, Gott zerstreut[z] die Völker, die am Krieg Gefallen haben.
32 Aus Ägypten kommen die Würdenträger herbei[aa],
Äthiopien bringt Gott mit vollen Händen Geschenke dar.

33 Ihr Königreiche der Erde, preist Gott mit Gesang!
Singt und spielt Psalmen für ihn, den Herrn,

34 der durch die Himmel reitet, die seit Urzeiten bestehen[ab].
Hört! Er lässt seine Stimme erschallen, gewaltig wie ein Donner!
35 Erkennt Gottes Herrschaft an![ac]

Über Israel erstreckt sich seine Majestät
und seine Macht über alle Wolken hinaus.
36 Ehrfurchtgebietend bist du, o Gott, in deinem Heiligtum.[ad]
Der Gott Israels verleiht Macht und Stärke seinem Volk.
Gelobt sei Gott!

In schwerer Not

69 Für den Dirigenten[ae]. Auf die gleiche Weise wie das Lied »Lilien« zu begleiten. Von David.

Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals[af]!
Ich versinke in tiefem Schlamm und finde keinen Halt.
Das Wasser reißt mich in die Tiefe,
die Flut überschwemmt mich.
Erschöpft bin ich durch mein ständiges Rufen,
meine Kehle brennt,
meine Augen erlöschen –
ich aber warte weiter sehnsüchtig auf meinen Gott[ag].

So viele Menschen hassen mich ohne Grund,
sie sind zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf.
Ihre Macht ist groß, und sie wollen mich zum Schweigen bringen[ah],
verlogene Feinde sind sie allesamt.
Ich soll ihnen ersetzen, was ich gar nicht gestohlen habe.

Du allein, mein Gott, weißt, wo ich unverständig bin;
meine Schuld ist dir nicht verborgen.
Lass es mit mir nicht so weit kommen, allmächtiger Herr, du Herr über alles[ai],
dass sich nun alle, die auf dich hoffen, meinetwegen schämen müssen!
Lass nicht zu, dass durch mich Schimpf und Schande die trifft,
die deine Nähe suchen, du Gott Israels!

Denn weil ich zu dir gehöre, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet,
die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben.
Selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden,
meine eigenen Geschwister begegnen mir, als gehörte ich nicht zum selben Volk wie sie.

10 Denn die Leidenschaft für dein Haus hat meine ganze Kraft verzehrt,
gegen mich richten sich die Beschimpfungen derer, die sonst dich beschimpfen.
11 Als ich weinte und fastete[aj],
selbst dann haben sie mich noch verhöhnt.
12 Legte ich in Trauer ein Gewand aus Sackleinen an,
so dichteten sie Spottverse auf mich.
13 Beim Stadttor, ´wo die Leute sich treffen`, ziehen sie über mich her,
und die Betrunkenen verhöhnen mich in ihren Saufliedern.

14 Ich aber bete zu dir, Herr, jetzt zur gelegenen Zeit.
Gott, antworte mir doch in deiner großen Gnade,
rette mich, so wie du es in deiner Treue schon immer getan hast[ak]!
15 Zieh mich heraus aus dem Schlamm, damit ich nicht versinke!
Rette mich vor dem Zugriff meiner Feinde, die mich hassen,
lass mich dem tiefen Wasser entkommen!
16 Sorge dafür, dass die Flut mich nicht überschwemmt
und die tiefen Strudel mich nicht verschlingen,
möge der Brunnen mich nicht für immer in seinem Schlund begraben[al]!

17 Antworte mir, Herr, denn deine Gnade ist wohltuend[am]!
Wende dich mir zu in der ganzen Fülle deines Erbarmens.
18 Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, deinem Diener,
denn mir ist angst und bange. Antworte mir doch rasch!
19 Schenk meiner Seele deine Nähe und erlöse mich[an],
befreie mich meinen Feinden zum Trotz!

20 Du weißt, wie viel Spott und Verachtung ich ernte,
welche Schande ich ertragen muss.
Alle meine Widersacher sind dir vor Augen.
21 Der Hohn hat mir das Herz gebrochen, ich verzweifle.
Ich hoffte auf Mitleid – es gab keins.
Ich sah mich um nach Tröstern – es waren keine zu finden.
22 Man gab mir Galle zur Speise,
und Essig reichte man mir zu trinken, als ich durstig war.

23 Dafür sollen ihnen ihre Opferfeste[ao] zur Falle werden,
ja, zum Fangnetz für diese gleichgültig dahinlebenden Menschen!
24 Lass es finster werden vor ihren Augen, so dass sie nichts mehr sehen können!
Ihre Hüften sollen so schwach sein, dass sie nie mehr sicher auf den Beinen sind![ap]
25 Überschütte sie mit deinem Grimm,
ja, dein glühender Zorn soll sie treffen.

26 Ihr Wohngebiet soll öde und verlassen sein,
und in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen.
27 Denn eigenmächtig verfolgen sie den, der von dir bereits gestraft wurde;
und leichtfertig erzählen sie vom Schmerz derer[aq], die du verwundet hast.
28 Füge ihrer Schuld neue Schuld hinzu,
und lass sie nicht teilhaben an deinem Heil[ar].
29 Ihre Namen sollen aus dem Buch des Lebens gestrichen werden,
damit sie nicht darin stehen zusammen mit denen, die nach deinem Willen leben[as].

30 Ich aber bin vom Leid gebeugt und voller Schmerzen,
greif ein, o Gott, und bring mich in Sicherheit!

31 Rühmen will ich den Namen Gottes mit einem Lied,
voller Dank will ich ihn preisen.
32 Das gefällt dem Herrn viel besser als ein Opferstier,
besser als das vorzüglichste Jungtier mit Hörnern und gespaltenen Hufen.
33 Alle, die wie ich Unrecht geduldig ertragen, werden es sehen und sich freuen.
Ihr alle, die ihr Gottes Nähe sucht – euer Herz lebe auf!

34 Denn der Herr gibt acht auf Menschen, die seine Hilfe brauchen.
Er verachtet keinen, der gefangen ist und zu ihm gehört.[at]
35 Himmel und Erde sollen ihn loben,
auch die Meere und alle Lebewesen darin!
36 Denn Gott wird die Stadt Zion retten und die Städte in Juda wieder aufbauen,
damit sein Volk in ihnen wohnt und das Land besitzt.
37 Ja, die Nachkommen derer, die ihm dienen, werden es als Erbe erhalten.
Alle, die seinen Namen lieben, werden dort wohnen.

Hilferuf eines Verfolgten[au]

70 Für den Dirigenten[av]. Ein Psalm Davids, um sich bei Gott in Erinnerung zu bringen[aw].

Eile herbei, Gott, mich zu retten;
Herr, komm mir schnell zu Hilfe!

Hohn und Spott sollen alle ernten, die mir nach dem Leben trachten!
Ja, alle, die mein Unglück herbeiwünschen, mögen abziehen, beladen mit Schmach und Schande!
Über ihre eigene Schmach beschämt sollen sie zurückweichen[ax],
sie, die mich verhöhnen: »Ha! Das geschieht dir recht[ay]

Doch alle, die dich suchen, sollen jubeln vor Freude über dich.
Ja, alle, die nach deiner Rettung verlangen, mögen es immer wieder bezeugen: »Gott ist groß!«

Ich aber bin arm und vom Leid gebeugt – Gott, eile herbei!
Du bist meine Hilfe und mein Befreier,
Herr, zögere nicht länger!

Verlass mich nicht im Alter!

71 Bei dir, Herr, habe ich Zuflucht gefunden –

lass mich nie in Schande geraten!
Erweise mir deine Treue, hilf mir und befreie mich[az],
neige dich zu mir herab und schenke meinem Rufen ein offenes Ohr!
Rette mich doch!
Sei für mich ein Fels, ein sicheres Zuhause, zu dem[ba] ich immer fliehen kann.
Du hast ja fest beschlossen, mich zu retten.
Denn mein Fels und meine Burg, das bist nur du![bb]

Mein Gott, befreie mich aus den Fängen der Gottlosen,
rette mich aus den Klauen verbrecherischer und gewalttätiger Menschen!
Denn du allein bist meine Hoffnung, Herr, ja, Herr,
du bist meine Zuversicht von meiner Jugend an.
Seit mein Leben begann, bist du mein Halt,
aus dem Mutterleib hast du mich ans Licht gezogen.[bc]
Dich will ich loben allezeit.[bd]

Für viele bin ich zu einem abschreckenden Beispiel geworden[be],
du aber bist meine sichere Zuflucht.
Mein Mund ist voll deines Lobes,
lässt deinen Ruhm erklingen den ganzen Tag.

Stoße mich auch jetzt nicht von dir, wo ich alt geworden bin;
wenn meine Kräfte mehr und mehr schwinden – auch da verlass mich nicht!

10 Denn meine Feinde reden schon ´das Schlimmste` über mich,
und die mir nach dem Leben trachten, beraten sich.
11 Sie sagen: »Gott hat ihn verlassen! Verfolgt und ergreift ihn,
denn keiner ist da, der ihm hilft!«
12 Gott, zieh dich nicht von mir zurück[bf],
eile schnell herbei, um mir zu helfen!
13 Scheitern und umkommen sollen alle, die mich bis aufs Äußerste bekämpfen[bg],
mit Schimpf und Schande beladen seien alle, die mich ins Unglück stürzen wollen!

14 Ich aber werde stets ´auf dich` hoffen
und noch mehr dazu beitragen, dass man dich überall rühmt[bh].
15 Aus meinem Mund wird man hören, wie du deine Treue erweist,
den ganzen Tag will ich davon reden, dass du Rettung schenkst.
Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft du schon geholfen hast![bi]

16 Ich will ´zum Heiligtum` kommen, um die mächtigen Taten Gottes, des Herrn[bj], zu verkünden.
Deine Treue[bk] will ich preisen,
dich allein will ich rühmen.

17 Gott, schon von meiner Jugend an hast du mich unterwiesen,
und bis zum heutigen Tag verkünde ich deine Wunder.
18 Verlass mich nicht im Alter, mein Gott,
auch nicht, wenn ich ein Greis mit weißen Haaren bin.
Denn noch der Generation nach mir möchte ich verkünden, wie du eingreifst[bl];
allen, die noch kommen, will ich von deiner Macht erzählen.

19 Gott, deine Treue ist so groß, dass sie bis an den Himmel reicht[bm]!
Du hast große Wunder getan –
Gott, wer ist dir gleich?
20 Du hast uns[bn] Nöte und bitteres Leid erfahren lassen,
du wirst uns auch wieder neues Leben schenken
und uns aus den tiefsten Abgründen der Erde emporführen.
21 Du wirst mein Ansehen vor den Menschen wiederherstellen,
du wendest dich ´mir erneut zu` und tröstest mich.

22 So will ich dich nun preisen zum Spiel auf der Harfe,
dich loben für deine Treue, mein Gott.
Ich will dir Psalmen singen zur Zither, du heiliger Gott Israels[bo].
23 Jubel soll über meine Lippen kommen, wenn ich ein Lied für dich anstimme.
Auch meine Seele, die du erlöst hast, jubelt dir zu.
24 Mit meinem Mund will ich den ganzen Tag verkünden,
dass du deine Treue erweist.[bp]
Denn gescheitert und mit Schande bedeckt stehen alle da,
die mich ins Unglück stürzen wollen.

Ein Gebet für den König des Friedens

72 Von Salomo.

Gott, gib dem König Vollmacht, in deinem Namen Recht zu sprechen,
ermögliche es ihm, dem Königssohn, Gerechtigkeit in deinem Sinne auszuüben![bq]
Er regiere als gerechter Herrscher über dein Volk
und lasse die Armen und Unterdrückten[br] zu ihrem Recht kommen.
Möge der Friede sich über das Volk ausbreiten und selbst die Berge bedecken,
mögen die Hügel des Landes bekleidet sein mit Gerechtigkeit![bs]
Der König schaffe Recht den Armen und Gebeugten im Land,
er rette die Kinder der Bedürftigen und zerschmettere ihre Unterdrücker.

Möge dir Ehrfurcht entgegengebracht werden, solange die Sonne scheint
und der Mond für uns leuchtet, jetzt und in allen künftigen Generationen![bt]

Der König sei für unser Land so wohltuend
wie Regen, der auf frisch gemähte Wiesen niederfällt,
wie lang ersehnte Schauer, die dem Erdboden Wasser geben!
In seinen Tagen sollen alle aufblühen, die nach Gottes Willen leben.[bu]
Friede in Fülle breite sich solange aus, bis der Mond nicht mehr leuchtet.
Der König herrsche über alle Länder von einem Meer zum anderen,
vom Euphratstrom[bv] bis zu den fernsten Winkeln der Erde.

Vor ihm werden die Bewohner der Steppengebiete niederknien,
und alle seine Feinde werden im Staub liegen[bw].
10 Die Könige von Tarsis und von allen Inseln werden Geschenke bringen,
die Herrscher von Saba und Seba ihren Tribut entrichten.
11 Alle Könige werden sich vor ihm niederwerfen,
alle Völker ihm dienen.

12 Denn er wird zum Retter für die Bedürftigen, die um Hilfe rufen,
für Menschen, die leiden und keinen Beistand haben.
13 Er wird sich über Schwache und Bedürftige erbarmen
und zum Lebensretter werden für Menschen in Not.
14 Aus Unterdrückung und Gewalt wird er sie[bx] erlösen,
denn ihr Leben ist kostbar in seinen Augen[by].

15 Lang lebe der König![bz]
Möge er beschenkt werden mit feinstem Gold aus Saba,
möge man beständig für ihn beten und ihn segnen allezeit!

16 Getreide wachse im Land in Hülle und Fülle,
dass es woge selbst auf den Gipfeln der Berge,
so üppig wie der Wald des Libanon.
Möge es Städte voller Leben geben, blühend wie fruchtbare Wiesen!

17 Der Name des Königs sei für immer bekannt,
sein Ruhm bleibe bestehen, solange es die Sonne gibt.[ca]
Mögen alle Menschen sich auf seinen Namen berufen, wenn sie sich Segen wünschen!
Ja, alle Völker sollen ihn glücklich preisen!
Amen! Ja, Amen!

18 Gepriesen sei Gott, der Herr, der Gott Israels,
er vollbringt Wunder – er allein!
19 Gepriesen sei sein herrlicher Name in alle Ewigkeit,
seine Herrlichkeit erfülle die ganze Erde!

20 Hier enden die Gebete Davids, des Sohnes von Isai.[cb]

Footnotes

  1. Psalmen 68:1 Siehe die Anmerkung zu Psalm 4,1.
  2. Psalmen 68:2 W vor seinem Angesicht.
  3. Psalmen 68:3 AL(2) so werden sie verweht.
  4. Psalmen 68:3 W vor Gottes Angesicht.
  5. Psalmen 68:4 W Die Gerechten werden sich freuen und jubeln vor Gottes Angesicht.
  6. Psalmen 68:5 der auf den Wolken einherfährt. W der durch die Steppen herbeifährt.
  7. Psalmen 68:5 W Jubelt vor ihm.
  8. Psalmen 68:7 Gefangene führt er heraus unter Freudengesang.
  9. Psalmen 68:8 Siehe die Anmerkung zu Psalm 3,3.
  10. Psalmen 68:9 Od dieser Sinai dort vor Gott. In diesem Fall verstehen manche den zweiten Versteil auch im Sinne von: Auch der Sinai bebte und spendete Wasser vor Gott. W vor Gott, dem dort vom Sinai.
  11. Psalmen 68:11 W Deine Schar.
  12. Psalmen 68:12 W Der Herr hat einen Spruch erlassen.
  13. Psalmen 68:13 So in Anlehnung an die Septuaginta. Der Masoretische Text lautet: Und an der Stätte des Hauses verteilt man Beute.
  14. Psalmen 68:14 W und ihre Schwungfedern mit grüngelbem Gold. – Wahrscheinlich soll mit diesem Bild die Kostbarkeit der Beute beschrieben werden. Manche Ausleger meinen, dass die Taube ein Bild für Israel ist.
  15. Psalmen 68:16 W Ein Gottesberg.
  16. Psalmen 68:18 Aü mit leichter Textänderung: Gottes Streitwagen sind zehntausend mal Tausende – Erhabenheit, der Herr ist gekommen vom Sinai ins Heiligtum. W Gottes Streitwagen sind zehntausend mal Tausende – Erhabenheit, der Herr ist unter ihnen, Sinai im Heiligtum / ein Sinai an Heiligkeit.
  17. Psalmen 68:19 W Auf dass der Herr, Gott, ´hier` wohnen bleibe.
  18. Psalmen 68:20 Od trägt er uns als Last.
  19. Psalmen 68:23 W Sie.
  20. Psalmen 68:27 Od in Versammlungen.
  21. Psalmen 68:27 W ihr aus Israels Quelle.
  22. Psalmen 68:28 Od Da ist Benjamin, der Jüngste, der sie beherrscht.
  23. Psalmen 68:29 W Entboten hat dein Gott deine Macht. So heißt es im Masoretischen Text und wird von einigen Auslegern auf Israel bezogen. Viele alte Übersetzungen haben hier jedoch: Entbiete, Gott, deine Macht.
  24. Psalmen 68:31 W Bedrohe das Tier im Schilf, die Rotte der Stiere mit den Kälbern der Völker. Das Tier im Schilf ist Bild für Ägypten (vergleiche Jesaja 36,6 und 19,6), damals eine Großmacht. Die auf ihre Macht pochenden Herrscher der Völker werden bildhaft als Stiere bezeichnet.
  25. Psalmen 68:31 Unterwerfe sie, die gierig sind auf Silber.
  26. Psalmen 68:31 AL(2) Gott zerstreue.
  27. Psalmen 68:32 Aus Ägypten bringt man ihm bronzene Gegenstände / rote Stoffe. W Es schreiten daher die Vornehmen Ägyptens.
  28. Psalmen 68:34 W der in den Himmeln der Himmel der Vorzeit daherreitet. Siehe die Anmerkung zu Psalm 19,2.
  29. Psalmen 68:35 W Gebt Gott die Macht.
  30. Psalmen 68:36 W Furchterregend ist Gott aus deinen Heiligtümern.
  31. Psalmen 69:1 Siehe die Anmerkung zu Psalm 4,1.
  32. Psalmen 69:2 W denn die Wasser kommen bis an die Seele.
  33. Psalmen 69:4 Od meine Augen erlöschen, mit denen ich nun lange vergeblich Ausschau hielt nach meinem Gott.
  34. Psalmen 69:5 Od Eine mächtige Schar ist es, die mich zum Schweigen bringen will.
  35. Psalmen 69:7 W Herr, Herr über alle Heere.
  36. Psalmen 69:11 W Und weinte ich, meine Seele, unter Fasten.
  37. Psalmen 69:14 W durch die Zuverlässigkeit deiner Rettung.
  38. Psalmen 69:16 W der Brunnen schließe nicht über mir seinen Mund.
  39. Psalmen 69:17 W ist gut.
  40. Psalmen 69:19 W Nahe dich meiner Seele und erlöse sie.
  41. Psalmen 69:23 W soll ihnen ihr Tisch.
  42. Psalmen 69:24 W Ihre Hüften lass beständig schlottern.
  43. Psalmen 69:27 AL(2) fügen sie zum Schmerz derer hinzu.
  44. Psalmen 69:28 W und sie mögen nicht hineinkommen in deine Gerechtigkeit.
  45. Psalmen 69:29 W zusammen mit den Gerechten.
  46. Psalmen 69:34 W Und seine Gefangenen verachtet er nicht.
  47. Psalmen 70:1 Psalm 70 ist weitgehend identisch mit Psalm 40,14ff.
  48. Psalmen 70:1 Siehe die Anmerkung zu Psalm 4,1.
  49. Psalmen 70:1 Siehe die Anmerkung zu Psalm 38,1.
  50. Psalmen 70:4 AL(2) sollen sie starr vor Entsetzen werden.
  51. Psalmen 70:4 Im Hebräischen liegt mit häach, häach ein doppelter Ausdruck voll Sarkasmus und Schadenfreude vor.
  52. Psalmen 71:2 W In deiner Gerechtigkeit hilf mir und befreie mich.
  53. Psalmen 71:3 W Werde für mich zur Felsenwohnung (AL(1) zum starken Felsen), wohin.
  54. Psalmen 71:3 Zu den Versen 1-3 vergleiche Psalm 31,2-4.
  55. Psalmen 71:6 Seit ich aus dem Mutterleib kam, hast du mich erhalten.
  56. Psalmen 71:6 Zu den Versen 5-6 vergleiche Psalm 22,10f.
  57. Psalmen 71:7 Od Für viele bin ich wie ein Wunder.
  58. Psalmen 71:12 Od Gott, sei nicht fern von mir.
  59. Psalmen 71:13 W Mögen zuschanden werden und dahinschwinden die Widersacher meiner Seele.
  60. Psalmen 71:14 W und zu all deinem Lob noch mehr hinzufügen.
  61. Psalmen 71:15 W Mein Mund wird deine Gerechtigkeit erzählen, den ganzen Tag deine Rettung, denn ich weiß nicht deren Zahl.
  62. Psalmen 71:16 W Taten des Herrn, Herrn.
  63. Psalmen 71:16 W Deine Gerechtigkeit.
  64. Psalmen 71:18 W möchte ich deinen Arm verkünden.
  65. Psalmen 71:19 W deine Gerechtigkeit reicht bis zur Höhe.
  66. Psalmen 71:20 AL(1) mich. So auch im zweiten und dritten Teil des Verses.
  67. Psalmen 71:22 W du Heiliger Israels.
  68. Psalmen 71:24 W Meine Zunge soll den ganzen Tag deine Gerechtigkeit verkünden.
  69. Psalmen 72:1 W Gott, gib dem König deine Rechtssprüche und dem Königssohn deine Gerechtigkeit.
  70. Psalmen 72:2 W deine Gebeugten.
  71. Psalmen 72:3 W Die Berge sollen Frieden tragen dem Volk und die Hügel in Gerechtigkeit.
  72. Psalmen 72:5 Es ist nicht eindeutig, ob in diesem Vers Gott oder der König angeredet wird. Viele Übersetzungen folgen hier der Septuaginta und lauten: Er (= der König) möge lange leben, solange die Sonne scheint.
  73. Psalmen 72:7 W In seinen Tagen wird der Gerechte blühen. AL(2) wird Gerechtigkeit blühen.
  74. Psalmen 72:8 W vom Strom.
  75. Psalmen 72:9 W werden Staub lecken.
  76. Psalmen 72:14 W ihre Seele.
  77. Psalmen 72:14 W denn ihr Blut ist ´zu` teuer in seinen Augen (als dass die Feinde es ungehindert vergießen dürften).
  78. Psalmen 72:15 Od Er (= der durch den König Gerettete) soll am Leben bleiben. W Und er soll leben.
  79. Psalmen 72:17 W Sein Name sei ewig, vor der Sonne treibe sein Name Sprossen.
  80. Psalmen 72:20 Nicht alle Psalmen Davids enden hier, sondern die zweite Teilsammlung des Psalmenbuches, nämlich die Psalmen 42-72.