Geben macht glücklicher als Nehmen!

112 Halleluja – lobt den Herrn!
Glücklich ist, wer dem Herrn in Ehrfurcht begegnet
    und große Freude hat an seinen Geboten!
Seine Nachkommen werden im ganzen Land hohes Ansehen genießen,
    denn Gottes Segen liegt auf jeder Generation,
    die aufrichtig mit ihm lebt.
Bei einem solchen Menschen sind Reichtum und Wohlstand zu Hause,
    seine Gerechtigkeit hat für immer Bestand.
Selbst in dunklen Stunden leuchtet ihm ein Licht,
    er ist voll Erbarmen, großmütig und gerecht.

Gut geht es dem, der hilfsbereit ist,
der den Armen gerne von seinem Besitz leiht
    und sich bei allem, was er tut, an das Recht hält!
Nichts wird ihn zu Fall bringen,
    ein solcher Mensch wird nie vergessen werden!
Er fürchtet sich nicht vor schlechten Nachrichten,
    sein Herz ist voller Zuversicht, denn er vertraut dem Herrn.
Er lässt sich nicht erschüttern und hat keine Angst,
    denn er weiß, dass er über seine Feinde triumphieren wird.
Großzügig schenkt er den Bedürftigen, was sie brauchen;
auf seine Barmherzigkeit kann man immer zählen.
    Darum kommt er zu Ansehen und Macht.[a]
10 Alle, die Gott missachten, sehen es und ärgern sich,
sie knirschen mit den Zähnen und vergehen vor Wut.
    Denn was sie sich erträumt haben, zerrinnt in nichts.

Hoffnungslos im Elend?

113 Halleluja – lobt den Herrn!
Lobt den Herrn, ihr seine Diener,
    lobt seinen herrlichen Namen!
Ja, der Name des Herrn werde gepriesen –
    jetzt und in alle Ewigkeit!
Von dort, wo die Sonne aufgeht, bis dorthin, wo sie untergeht –
    überall werde der Herr gelobt!
Er herrscht über alle Völker,
    seine Hoheit und Macht überragt selbst den Himmel!
5-6 Einzigartig ist der Herr, unser Gott!
    Niemand im Himmel und auf der Erde ist ihm gleich.
Sein Thron steht hoch über allen Thronen,
    und doch sieht er hinab auf das, was in der Tiefe vor sich geht.
Dem Verachteten hilft er aus seiner Not.
    Er zieht den Armen aus dem Schmutz
und stellt ihn denen gleich,
    die in seinem Volk Rang und Namen haben.
Auch die kinderlose Frau befreit er von ihrer Schmach
    und macht sie zu einer glücklichen Mutter.
    Lobt den Herrn. Halleluja!

Gott macht Geschichte

114 Als Israel aus Ägypten zog,
    als die Nachkommen von Jakob das Volk verließen,
    das in einer fremden Sprache redete,
da machte Gott das Gebiet Juda zu seinem Heiligtum
    und Israel zu seinem Herrschaftsbereich.
Das Schilfmeer sah ihn kommen und wich zurück,
    auch der Jordan hörte auf zu fließen und staute sein Wasser.
Die Berge sprangen wie die Schafböcke,
    und die Hügel hüpften wie die Lämmer.

Was ist mit dir geschehen, Meer?
Warum bist du so plötzlich zurückgewichen?
    Jordan, warum hast du aufgehört zu fließen?
Ihr Berge, weshalb seid ihr gesprungen wie die Schafböcke,
    und ihr Hügel, warum seid ihr wie die Lämmer gehüpft?
Erde, erbebe, wenn der Herr,
    der Gott Jakobs, erscheint!
Er verwandelte Felsen in Teiche voller Wasser
    und ließ Quellen sprudeln, wo vorher nur harter Stein war!

Footnotes

  1. 112,9 Wörtlich: Sein Horn ragt in Ehren auf. – Vgl. die Anmerkung zu Psalm 89,25.