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Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen,

sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!

Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl.

Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.

Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergeht.

Warum toben die Heiden, und die Völker reden so vergeblich?

Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten:

"Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile!"

Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der HERR spottet ihrer.

Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken.

"Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion."

Ich will von der Weisheit predigen, daß der HERR zu mir gesagt hat: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget:

heische von mir, so will ich dir Heiden zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum.

Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen."

10 So lasset euch nun weisen, ihr Könige, und lasset euch züchtigen, ihr Richter auf Erden!

11 Dient dem HERRN mit Furcht und freut euch mit Zittern!

12 Küßt den Sohn, daß er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen!

Erstes Buch

(Psalm 1–41)

Wahres Glück

Glücklich ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt,
wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht,
    wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt,
    die über alles Heilige herziehen,
sondern wer Freude hat am Gesetz des Herrn
    und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.
Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist,
der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter nie verwelken.
    Was er sich vornimmt, das gelingt.

Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist:
    Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen.
    Weil sie seine Gebote missachtet haben,
    sind sie aus seiner Gemeinde ausgeschlossen.
Der Herr wacht über den Weg aller Menschen,
die nach seinem Wort leben.
    Doch wer sich ihm trotzig verschließt,
    der läuft in sein Verderben.

Gottes Sohn: Der höchste König

Warum geraten die Völker in Aufruhr?
    Weshalb schmieden sie Pläne, die doch zu nichts führen?
Die Mächtigen dieser Welt rebellieren:
    Sie verschwören sich gegen Gott und den König,
    den er auserwählt und eingesetzt hat[a].
»Kommt, wir wollen uns befreien«, sagen sie,
    »wir schütteln ihre Herrschaft ab!«

Aber Gott im Himmel kann darüber nur lachen,
    nichts als Spott hat er für sie übrig.
Dann stellt er sie voller Zorn zur Rede
    und versetzt sie in Angst und Schrecken.
Er spricht: »Ich selbst habe meinem König die Herrschaft übertragen!
    Er regiert auf dem Zion, meinem heiligen Berg.«

Und dieser König verkündet:
»Ich gebe den Beschluss des Herrn bekannt. Er hat zu mir gesagt:
    ›Du bist mein Sohn, heute bin ich dein Vater geworden[b].
Bitte nur darum, und ich gebe dir die Völker zum Besitz,
    ja, die ganze Erde soll dir gehören.
Du wirst sie mit eisernem Zepter zerschlagen,
    sie wie Tongeschirr zerbrechen!‹«

10 Darum, ihr Herrscher, nehmt Vernunft an,
    lasst euch warnen, ihr Mächtigen der Welt!
11 Dient dem Herrn voller Ehrfurcht!
    Jubelt ihm zu, auch wenn ihr zittert!
12 Erweist seinem Sohn die Ehre, die ihm zusteht![c]
    Sonst trifft euch sein Zorn, und ihr seid verloren;
denn sein Zorn ist schnell entflammt.
    Aber glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht suchen.

Footnotes

  1. 2,2 Das hebräische Wort heißt »Messias« (= der gesalbte König). Vgl. »salben/Salbung« in den Sacherklärungen.
  2. 2,7 Wörtlich: heute habe ich dich gezeugt. – Dies ist ein bildlicher Ausdruck für die Einsetzung des Königs in sein Amt.
  3. 2,12 Wörtlich: Küsst den Sohn!