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12 (Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten.) Hilf, HERR! die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern.

Einer redet mit dem andern unnütze Dinge; sie heucheln und lehren aus uneinigem Herzen.

Der HERR wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet,

die da sagen: Unsere Zunge soll Oberhand haben, uns gebührt zu reden; wer ist unser HERR?

Weil denn die Elenden verstört werden und die Armen seufzen, will ich auf, spricht der HERR; ich will Hilfe schaffen dem, der sich darnach sehnt.

Die Rede des HERRN ist lauter wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal.

Du, HERR, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich!

Denn es wird allenthalben voll Gottloser, wo solche nichtswürdige Leute unter den Menschen herrschen.

13 (Ein Psalm Davids, vorzusingen.) HERR, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?

Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?

Schaue doch und erhöre mich, HERR, mein Gott! Erleuchte meine Augen, daß ich nicht dem Tode entschlafe,

daß nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig geworden, und meine Widersacher sich nicht freuen, daß ich niederlage.

Ich hoffe aber darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freut sich, daß du so gerne hilfst.

Ich will dem HERRN singen, daß er so wohl an mir tut.

Gott hält, was er verspricht

12 Ein Lied von David, mit einem tief gestimmten Saiteninstrument zu begleiten.

Herr, komm mir doch zu Hilfe!
Ich kenne keinen Menschen, der dir noch die Treue hält.
    Auf keinen kann man sich mehr verlassen.
Jeder belügt jeden.
    Wie leicht kommen ihnen Komplimente über die Lippen,
    aber das ist nichts als Heuchelei.
Herr, rotte diese Schmeichler aus,
    ja, bring diese Angeber zum Schweigen!
Sie prahlen: »Wir erreichen alles, denn wir sind gewaltige Redner;
    gegen uns kommt keiner an!«

»Doch – ich!«, spricht der Herr,
»jetzt will ich eingreifen, denn die Schwachen werden misshandelt,
    und die Armen seufzen, weil man ihnen hart zusetzt.
    Ich werde die Unterdrückten befreien![a]«

An den Worten des Herrn gibt es nichts zu rütteln.
    Sie sind eindeutig und klar, wie durch und durch gereinigtes Silber.[b]
Du, Herr, gibst uns Sicherheit[c]
    und wirst uns für immer vor diesen
    selbstherrlichen Menschen beschützen.
Denn diese Gottlosen machen sich überall breit,
    und die Gemeinheit unter den Menschen nimmt ständig zu.

Wie lange noch, Herr?

13 Ein Lied von David.

Herr, wie lange wirst du mich noch vergessen,
    wie lange hältst du dich vor mir verborgen?
Wie lange noch sollen Sorgen mich quälen,
wie lange soll der Kummer Tag für Tag an mir nagen?
    Wie lange noch wird mein Feind über mir stehen?

Herr, mein Gott, wende dich mir zu und antworte mir!
    Lass mich wieder froh werden und neuen Mut gewinnen,
    sonst bin ich dem Tod geweiht.
Mein Feind würde triumphieren und sagen:
»Den habe ich zur Strecke gebracht!«
    Meine Gegner würden jubeln über meinen Untergang.

Ich aber vertraue auf deine Liebe
und juble darüber, dass du mich retten wirst.
    Mit meinem Lied will ich dich loben,
    denn du, Herr, hast mir Gutes getan.

Footnotes

  1. 12,6 Oder: Ich werde ihnen die Hilfe schaffen, nach der sie sich sehnen.
  2. 12,7 Wörtlich: wie reines Silber, im Tiegel siebenmal geläutert.
  3. 12,8 Oder: Du, Herr, wirst deine Zusagen erfüllen.