Bosheit zahlt sich nicht aus!

64 Ein Lied von David.

Gott, ich bin in großer Not, höre auf mein Schreien!
    Ich fürchte mich vor meinen Feinden – rette mein Leben!
Eine Bande von Verbrechern hat sich gegen mich verschworen.
    Sie planen einen Aufstand – wende die Gefahr von mir ab!
Ihre Zungen sind scharf geschliffene Schwerter,
    und ihre bissigen Worte verletzen wie Pfeile.
Aus dem Hinterhalt schießen sie auf Unschuldige –
    skrupellos und ohne Vorwarnung schlagen sie zu.
Sie stacheln sich gegenseitig zum Bösen an
und wollen heimlich Fallen legen.
    Hämisch fragen sie: »Wer wird’s schon merken?«
Sie brüten Gemeinheiten aus und prahlen:
»Wir haben’s! Unser Plan ist ausgezeichnet!«
    Abgrundtief böse ist das Herz dieser Menschen.[a]

Doch jetzt schießt Gott seine Pfeile auf sie,
    und plötzlich sind sie schwer verwundet.
Ihre eigenen Worte bringen sie nun zu Fall;[b]
    wer sie am Boden liegen sieht, schüttelt nur noch den Kopf.
10 Da wird jeder von Furcht gepackt und bekennt:
    »So handelt Gott! So machtvoll greift er ein!«

11 Wer aber nach dem Willen des Herrn lebt,
wird sich über ihn freuen und bei ihm sicher sein.
    Ja, jeder, der von Herzen aufrichtig ist, darf sich glücklich schätzen!

Du überschüttest uns mit deinen Gaben

65 Ein Lied von David.

Dir gebühren Anbetung und Lob,[c]
du Gott, der auf dem Berg Zion wohnt.
    Was man dir versprochen hat,
    das löst man dort dankbar für dich ein.
Du bist es, der Gebete erhört,
    darum kommen die Menschen zu dir.
Schwere Schuld drückt uns[d] zu Boden;
    doch trotz unserer Untreue wirst du uns vergeben.
Glücklich ist jeder, den du erwählt hast
    und den du zu deinem Heiligtum kommen lässt!
    Er darf in den Vorhöfen des Tempels zu Hause sein.
Wir sehnen uns nach all dem Guten,
    das du in deinem Haus für uns bereithältst.

Gott, auf deine Gerechtigkeit ist Verlass!
Mit ehrfurchtgebietenden Taten antwortest du uns,
wenn wir deine Hilfe brauchen.
    Selbst in den entferntesten Winkeln der Erde
    setzen die Menschen ihre Hoffnung auf dich.
Mit deiner Kraft hast du die Berge gebildet,
    deine Macht ist allen sichtbar.
Du besänftigst das Brausen der Meere,
    die tosenden Wellen lässt du verstummen;
    ja, auch die tobenden Völker bringst du zum Schweigen.
Alle Bewohner der Erde erschrecken vor deinen Taten,
    vom Osten bis zum Westen jubeln die Menschen dir zu.

10 Du sorgst für das ganze Land, machst es reich und fruchtbar.
    Du füllst die Bäche und Flüsse mit Wasser,
damit Getreide in Hülle und Fülle wächst.
11 Du befeuchtest das gepflügte Land
und tränkst es mit strömendem Regen.
    Das ausgedörrte Erdreich weichst du auf,
    und alle Pflanzen lässt du gedeihen.
12 Du schenkst eine reiche und gute Ernte –
    sie ist die Krönung des ganzen Jahres.
13 Selbst die Steppe fängt an zu blühen,
    von den Hügeln hört man Freudenrufe.
14 Dicht an dicht drängen sich die Herden auf den Weiden,
und mit wogendem Korn sind die Täler bedeckt.
    Alles ist erfüllt von Jubel und Gesang.

Footnotes

  1. 64,7 Wörtlich: Das Innere eines jeden und sein Herz ist unergründlich.
  2. 64,9 Wörtlich: Sie brachten ihn zum Straucheln, ihre Zunge kommt über sie.
  3. 65,2 Oder: Dich betet man in der Stille an. – Der hebräische Text ist nicht sicher zu deuten.
  4. 65,4 So nach einigen hebräischen Handschriften und der griechischen Übersetzung. Der hebräische Text lautet: mich.